Aminorex

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Strukturformel
Strukturformel von Aminorex
Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Freiname Aminorex
Andere Namen
  • Aminoxaphen
  • (RS)-2-Amino-4,5-dihydro-5-phenyl-2-oxazol (IUPAC)
  • (RS)-2-Amino-5-phenyl-2-oxazolin
  • (RS)-5-Phenyl-4,5-dihydro-1,3-oxazol-2-ylazan
Summenformel C9H10N2O
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2207-50-3
EG-Nummer (Listennummer) 636-641-3
ECHA-InfoCard 100.164.420
PubChem 16630
ChemSpider 15767
DrugBank DB01490
Wikidata Q4064330
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Anorektika

Eigenschaften
Molare Masse 162,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

137 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​310​‐​330
P: 260​‐​264​‐​280​‐​284​‐​302+350​‐​310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aminorex ist eine synthetisch hergestellte chemische Verbindung, die unter dem Namen Menocil als Appetitzügler (Anorektikum) 1965 in der Schweiz und 1966 in Deutschland und Österreich auf den Markt gebracht wurde.[3] Bereits 1968 wurde Menocil wieder vom Markt genommen, nachdem das Auftreten von präkapillarer pulmonaler Hypertonie[4] beobachtet worden war, zum Teil mit Todesfolge.[5]

Aminorex ist dem 4-Methylaminorex eng strukturell verwandt. In Deutschland ist Aminorex ein verkehrsfähiges, jedoch nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel.[6]

Wirkungsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aminorex setzt endogene Katecholaminspeicher frei und hemmt die Serotoninwiederaufnahme.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Datenblatt Aminorex, solid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Februar 2013 (PDF).
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-178.
  3. Wie Zuckerl, Spiegel, Ausgabe 52 vom 23. Dezember 1968.
  4. a b Hans-Joachim Schäfers u. a.: Pulmonale Hypertonie. Blackwell Wiss.-Verl., 2001, ISBN 3894124830.
  5. Auskunft verweigert, Spiegel, Ausgabe 49 vom 30. November 1970.
  6. Anlage II (zu § 1 Abs. 1) verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel.