Amtsgericht Demmin

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Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts Demmin

Das Amtsgericht Demmin war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Bezirk des Landgerichts Neubrandenburg. Es wurde zum 28. September 2015 durch die Gerichtsstrukturreform aufgehoben und in eine Zweigstelle im Amtsgerichtsbezirk Neubrandenburg umgewandelt.[1]

Gerichtssitz und -bezirk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerichtsbezirke der dem LG Neubrandenburg nachgeordneten Amtsgerichte bis zum 5. Oktober 2014
  • AG Waren (Müritz)
  • AG Demmin
  • AG Neustrelitz
  • AG Neubrandenburg
  • AG Ueckermünde
  • AG Pasewalk
  • Das Gericht hatte seinen Sitz in der Hansestadt Demmin.[2]

    Der Gerichtsbezirk umfasste seit dem Inkrafttreten der Gerichtsstrukturreform am 6. Oktober 2014 das Gebiet der folgenden Städte und Gemeinden.[3]

    • Alten­hagen,
    • Alten­treptow,
    • Bartow,
    • Basedow,
    • Beggerow,
    • Borren­tin,
    • Breden­felde,
    • Breesen,
    • Breest,
    • Briggow,
    • Burow,
    • Dargun,
    • Demmin,
    • Duckow,
    • Faulen­rost,
    • Gielow,
    • Gnevkow,
    • Golchen,
    • Grammen­tin,
    • Grapzow,
    • Grischow,
    • Groß Teetz­leben,
    • Gültz,
    • Gülzow,
    • Hohen­bollentin,
    • Hohen­mocker,
    • Ivenack,
    • Jürgens­torf,
    • Kentzlin,
    • Kitten­dorf,
    • Kletzin,
    • Knorren­dorf,
    • Kriesow,
    • Kummerow,
    • Linde­nberg,
    • Malchin,
    • Meesiger,
    • Mölln,
    • Neukalen,
    • Nossen­dorf,
    • Prips­leben,
    • Ritzerow,
    • Röck­witz,
    • Rosenow,
    • Sarow,
    • Schön­feld,
    • Sieden­bollentin,
    • Sieden­brünzow,
    • Sommers­dorf,
    • Staven­hagen,
    • Tützpatz,
    • Utzedel,
    • Verchen,
    • Warren­zin,
    • Werder,
    • Wild­berg,
    • Wolde und
    • Zette­min

    Zum 6. Oktober 2014 wurden folgende Städte und Gemeinden aus dem Bezirk des Amtsgerichts Demmin in den Bezirk des Amtsgerichts Greifswald eingegliedert.[1]

    • Alt Tellin,
    • Bentzin,
    • Daberkow,
    • Görmin,
    • Jarmen,
    • Kruckow,
    • Loitz,
    • Sassen-Trantow,
    • Tutow und
    • Völschow

    Durch die Auflösung des Gerichts wurden die verbleibenden Städte und Gemeinden in den Bezirk des Amtsgerichts Neubrandenburg eingegliedert.[4]

    Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gebäude der Außenstelle im Neuen Weg

    Das Gericht war in einem Gebäude unter der Anschrift Clara-Zetkin-Straße 14 untergebracht. Dort befindet sich jetzt die Zweigstelle. Dieses schon im Kaiserreich als Amtsgericht entworfene und errichtete Gebäude ist als Baudenkmal eingestuft.[5] Vom Herbst 2018 bis Ende 2020 soll es umfassend saniert werden.[6]

    Die seit 1998 zum Amtsgericht Demmin gehörende Zweigstelle Malchin wurde zum 9. Mai 2009 aufgelöst.[7] Eine Außenstelle des Amtsgerichts war bis 2015 unter der Anschrift Neuer Weg 19 in Demmin untergebracht.

    Übergeordnete Gerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Dem Amtsgericht Demmin war zunächst das Landgericht Stralsund übergeordnet.[8] 1994 wechselte die Zuständigkeit zum Landgericht Neubrandenburg.[9] Zuständiges Oberlandesgericht war das Oberlandesgericht Rostock.

    Durch die Umwandlung des Amtsgerichts in eine Zweigstelle des Amtsgerichts Neubrandenburg bleibt es bei der Zuständigkeit des Landgerichts Neubrandenburg und des Oberlandesgerichts Rostock.[10] Die Städte und Gemeinden, welche in den Bezirk des Amtsgerichts Greifswald eingegliedert wurden, gehören jetzt zum Landgerichtsbezirk Stralsund.[11]

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Commons: Amtsgericht (Demmin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Internetpräsenz des Amtsgerichts Demmin. 13. August 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. September 2015.
    • Übersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Demmin. Abgerufen am 13. August 2018.

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. a b Informationen zur Gerichtsstrukturreform. Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Dezember 2015; abgerufen am 13. August 2018.
    2. § 4 Abs. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013, GVOBl. M-V 1998, S. 444, 549.
    3. I. a) der Anlage zu § 4 Abs. 2, S. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
    4. § 4 Abs. 7 Nr. 7 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
    5. Liste der Baudenkmale Mecklenburgische Seenplatte, unter der Identitätsnummer 311.
    6. Historisches Gebäude: Startschuss für Amtsgericht-Sanierung im Herbst | Nordkurier.de. 9. August 2018 (nordkurier.de [abgerufen am 11. August 2018]).
    7. Verordnung vom 6. April 2009, GVOBl. M-V 2009, S. 321.
    8. § 3 Abs. 5 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 19. März 1991, GVOBl. M-V 1991, S. 103. (PDF; 684 kB).
    9. Art. 1 Nr. 1 des ersten Gesetzes zur Änderung des Gerichtsstrukturgesetzes (Gerichtsstrukturänderungsgesetz – GStrukÄndG) vom 28. Juni 1994, GVOBl. M-V 1994, S. 657. (PDF; 698 kB).
    10. § 3 Abs. 2, S. 2 Nr. 1 lit. b des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
    11. § 3 Abs. 2, S. 2 Nr. 4 lit. b des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.

    Koordinaten: 53° 54′ 20,1″ N, 13° 2′ 37,4″ O