Amtsgericht Grumbach

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Amtsgerichtsgebäude

Das Amtsgericht Grumbach war ein deutsches Amtsgericht mit Sitz in Grumbach (Landkreis Kusel).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Franzosenzeit bestand in Baumholder das Friedensgericht Grumbach als Eingangsgericht. Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden 1879 einheitlich im Reich Amtsgerichte, darunter das königlich preußische Amtsgericht Grumbach als eines von 14 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Saarbrücken im Bezirk des Oberlandesgerichtes Köln gebildet. Der Sitz des Gerichts war die Stadt Grumbach.

Sein Gerichtsbezirk umfasste die Bürgermeistereien Grumbach und Sien aus dem Landkreis St. Wendel.[1]

Am Gericht bestand 1880 eine Richterstelle. Das Amtsgericht war damit ein kleines Amtsgericht im Landgerichtsbezirk.[2]

Mit der Abtrennung des Saargebietes von Reich 1918 endete die Zuordnung zum Landgericht Saarbrücken. Zuständiges Landgericht war nun das Landgericht Koblenz.

Das Amtsgericht Grumbach wurde bereits 1952 aufgehoben[3] und sein Gebiet an das Amtsgericht Lauterecken angegliedert, wodurch es fortan zum Landgericht Kaiserslautern und zum Oberlandesgerichts Zweibrücken gehörte.[4]

Gerichtsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gerichtsgebäude (heutige Adresse: Auf dem Schloß 3, 5) wurde von 1834 errichtet. Der ursprünglich freistehender Quaderbau (heute verputzt) wurde 1879 in einen dreiachsigen übergiebelten Quaderbau umgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879, GS Nr. 30., S. 561, Digitalisat
  2. Carl Pfafferoth: Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung, 1880, S. 415 online
  3. Das königlich, preußische Amtsgericht. Volker Fries, archiviert vom Original am 14. Juli 2014; abgerufen am 26. November 2019 (private Website).
  4. siehe Zuordnungen der amtsangehörigen Gemeinden in: Josef Grassold, „Ortslexikon für die Deutsche Bundesrepublik“, 2. Auflage, Regensburg 1955; sowie „Planungsatlas Rheinland-Pfalz“ Deutscher Planungsatlas Band VII, herausgegeben von der Akademie für Raumforschung und Landespflege, Hannover, in Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Hannover 1965; Karte I–3 (Gerichtsgliederung)

Koordinaten: 49° 39′ 29,7″ N, 7° 33′ 22,8″ O