Andreas-Friedrich Gerber

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Aufnahme von Andreas-Friedrich Gerber: Schützenhaus, Bern (Obere Altstadt), ca. 1840–1862

Andreas-Friedrich Gerber (* 23. April 1797 in Eggiwil; † 18. Februar 1872 in Bern) war ein Schweizer Arzt, Tierarzt, Erfinder von fotografischen Verfahren und Fotograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerber studierte Medizin in Bern, Tübingen und Bonn. Im Jahr 1820 wurde er Prosektor der Tieranatomie in Bern, 1824 Lehrer für Anatomie an der Tierarzneischule. 1834 wurde er ausserordentlicher, ab 1963 bis 1969 ordentlicher Professor für Medizin und Tierheilkunde an der Universität Bern.

Neben seiner medizinisch-anatomischen Tätigkeit unternahm Gerber auch eine Reihe von physikalischen und chemischen Versuchen.

Nach eigenen Angaben Gerbers war es ihm bereits 1836 gelungen, fotografische Aufnahmen von „mikroskopischen Gegenständen“ anzufertigen.[1] Bei dem angewendeten Verfahren handelt es sich um Chlorsilberaufnahmen, ähnlich der Daguerreotypie. Ein Bericht Gerbers aus dem Jahr 1840 über seine Technik wurde erst 1989 an der Universität Bern wieder aufgefunden, weiterhin verschiedene Aufnahmen der Stadt Bern.

Fotografien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Handbuch der allgemeinen Anatomie des Menschen und der Haussäugetiere, J. F. J. Dalp, Bern, Chur, Leipzig, 1840

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Urs Tillmanns: Geschichte der Photographie: ein Jahrhundert prägt ein Medium. Huber, 1981, ISBN 978-3-7193-0781-3, S. 46 ff., m.w.N.
  • Schweizerisches Landesmuseum, Peter Herzog: Révélations de la chambre noire. C. Merian, 1994, ISBN 978-3-85616-061-6.
  • Charles-Henri Favrod, Daniel Girardin, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft: Musée de l'Élysée: Museum für Photographie. Lausanne. Banque Paribas (Suisse), 1996, S. 25 f.
  • Bernhard Giger: Geheimnisvolles Wirken in Berns Gassen. In: Carl Durheim. Wie die Fotografie nach Bern kam. Passepartout. Schriftenreihe der Burgerbibliothek Bern. Bern: Stämpfli 2016, ISBN 978-3-7272-7889-1, S. 20ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Tillmanns, in: Neue Zürcher Zeitung, 18. April 2014: Ein Geschenk an die Welt