Andrena minutula

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Andrena minutula

Andrena minutula

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
Bienen (Apiformes)
Familie: Andrenidae
Gattung: Sandbienen (Andrena)
Art: Andrena minutula
Wissenschaftlicher Name
Andrena minutula
Kirby, 1802

Andrena minutula ist eine solitäre Biene aus der Gattung der Sandbienen (Andrena).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrena minutula ist eine sehr kleine Sandbiene, die nur 5 bis 7 mm lang ist. Sie hat einen schwarzen Körper, der nur schütter, grau oder braun gefärbt ist. Die Beinbürste und die Fovea facialis sind weißlich.[1]

Die Art kann nur von Spezialisten genau bestimmt werden.[2]

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A. minutula gehört zur sogenannten „Minutula-Gruppe“ innerhalb der Untergattung Micrandrena. Sehr ähnlich ist insbesondere die auch sehr häufige und weit verbreitete Sandbiene Andrena minutuloides.[3]

Weitere Arten der Minutula-Gruppe sind unter anderem: A. anthrisci, A. falsifica, A. niveata, A. pauxilla, A. pillichi, A. pusilla, A. rugulosa, A. saxonica, A. semilaevis, A. simontornyella, A. strohmella, A. subopaca.[4]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A. minutula ist in Mitteleuropa sehr weit verbreitet und eine der häufigsten Sandbienen. Die Art kommt praktisch in ganz Europa vor und darüber hinaus in Nordafrika und Asien (bis Japan).[4]

A. minutula hat keine besonderen Lebensraumansprüche. Sie kommt in verschiedenen Biotopen vor, z. B. in Hecken, Streuobstwiesen, Magerrasen, Gärten, Parks, Waldrändern.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A. minutula hat zwei Generationen im Jahr, sie fliegt von März/April bis Mai/Juni und von Juni bis Mitte August. Sie nistet sowohl in sandigem als auch in lehmigem Boden, einzeln in selbstgegrabenen Hohlräumen in der Erde. Die Weibchen sammeln Pollen von vielen verschiedenen Pflanzen, sind also polylektisch.[3][4]

A. minutula wird von der Kuckucksbiene Nomada flavoguttata parasitiert. Die Art wird manchmal auch von Stylops befallen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julie Weissmann & Hanno Schaefer: Feld-Bestimmungshilfe für die Wildbienen Bayerns (Hymenoptera;Apoidea). In: NachrBl. bayer. Ent. Band 69, Nr. 2. München 2020, S. 17.
  2. Christian Schmid-Egger, Erwin Scheuchl: Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Österreichs unter Berücksichtigung der Arten der Schweiz. 3: Andrenidae. Eigenverl., Velden/Vils 1997, ISBN 3-00-001407-1.
  3. a b c P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 476–477.
  4. a b c d Erwin Scheuchl & Wolfgang Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 129 f.