Andrzej Malina

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Andrzej Malina

Andrzej Janusz Malina (* 11. Oktober 1960 in Klarysewic bei Warschau) ist ein ehemaliger polnischer Ringer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrzej Malina begann im Alter von 13 Jahren mit dem Ringen. Sein erster Verein, für den er auf die Matte ging, war „Elektronik“ Plasezcno, später, nachdem er erste Erfolge eingefahren hatte, wechselte er zu Legia Warschau. Seine Fortschritte verdanke er im Lauf seiner Karriere vor allem den Trainern Ryszard Glowacki und Boleslaw Dubicki und in der Nationalmannschaft der Ringer Polens den Trainern Janusz Tracewski und Stanislaus Krzesinski. Andrzej Malina, der ausschließlich im griechisch-römischen Stil rang, wurde 1978 polnischer Jugendmeister und belegte bei den Junioren-Europameisterschaften (Espoirs) des gleichen Jahres im finnischen Oulu den 5. Platz im Mittelgewicht. Auch bei den Junioren-EM 1979 und 1980 schnitt er gut ab (Bronzemedaille 1980) und bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1979 wurde er Vierter.

Bei seinem ersten Start bei den Senioren im Jahr 1980 erreichte er bei den Europameisterschaften in Prievidza nur den 9. Platz. Für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau wurde ihm daraufhin Jan Dolgowics vorgezogen.

Erst zwei Jahre später, 1982 in Warna, wurde er wieder bei einer internationalen Meisterschaft eingesetzt. Diesmal war er in hervorragende Form und wurde Vizeeuropameister. Im Finale unterlag er dem sowjetischen Sportler Janimow. Seine nächste Medaille gewann Andrzej 1983 bei der Europameisterschaft in Budapest. Im Halbfinale unterlag er Taimuraz Abchasawa aus der UdSSR. Bei den Weltmeisterschaften des gleichen Jahres in Kiew belegte er den 5. Platz.

Im Jahr 1984 war er bei der Europameisterschaft in Jönköping wieder am Start. Er schlug in seiner Gruppe dieses Mal zwar seinen Angstgegner Ion Draica aus Rumänien, unterlag aber dem Bulgaren Angel Bontschew. Im Kampf um die Bronzemedaille unterlag er auch dem Finnen Jarmo Övermark. Ein Start bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles blieb ihm wegen des Boykotts der Spiele durch die sozialistischen Staaten versagt.

Ab 1985 startete er eine Gewichtsklasse höher, im Halbschwergewicht. Bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Leipzig verpasste er mit dem 4. Platz knapp eine Medaille. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres und bei der Europameisterschaft 1986 war er nicht am Start. Bei der Weltmeisterschaft 1986 in Budapest wurde er in überlegenem Stil Weltmeister. Im Finale schlug er den erfahrenen Atanas Komtschew aus Bulgarien.

Dieser Sieg war der Höhepunkt seiner Laufbahn. Bei den folgenden Weltmeisterschaften 1987 und bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul konnte er sich nicht mehr im Vorderfeld platzieren. Er beendete daraufhin seine Laufbahn als aktiver Ringer.

Der gelernte Elektrotechniker besuchte die Akademie für Sport und Erziehung in Warschau und übernahm danach ein Amt als Ringertrainer im polnischen Ringerverband.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, Mi = Mittelgewicht, Hs = Halbschwergewicht, damals bis 82 kg, bzw. 90 kg Körpergewicht)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1) Fachzeitschrift "Der Ringer", Nummern: 5/1980, Seite 8, 5/6/1982, Seiten 5/6, 5/1983/ Seiten 4 bis 7, 9/1983, Seite 9, 10/1983, Seiten 4 bis 6, 5/1984, Seiten 8/9, 5/1985, Seiten 4/5, 5/1986, Seiten 6–9, 11/1986, Seiten 4 bis 7, 9/1987, Seiten 4 bis 7 u. Seiten 9/10, 10/1988, Seiten 3 bis 8
  • 2) International Wrestling Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In der Datenbank ist ein Fehler. Die Junioren-Europameisterschaft am 26. August 1980 ist dort zweimal aufgeführt, einmal als Meisterschaft der „Espoirs“ und einmal als solche der „Juniors“. In Wahrheit handelt es sich um ein und dieselbe Veranstaltung.