Angelico Aprosio

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Angelico Aprosio in der Biblioteca Aprosiana
Die Biblioteca Aprosiana mit dem Porträt des Stifters

Angelico Aprosio (Ordensname von Ludovico Aprosio, * 29. Oktober 1607 in Ventimiglia; † 23. Februar 1681 ebenda) war ein italienischer Literat, Literaturkritiker und Geistlicher.

Leben und Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von 15 Jahren trat er in den Augustinerorden ein. Von 1626 bis 1621 lebte er im Kloster in Siena, 1634 bis 1637 in Genua und anschließend in Pisa. Auch danach wechselte er häufiger innerhalb Italiens seinen Aufenthaltsort und verbrachte auch sieben Jahre in Venedig.

Er war in verschiedene Polemiken mit Zeitgenossen verwickelt, insbesondere in eine sich über zehn Jahre hinziehende verbale Auseinandersetzung mit dem Poeten Tommaso Stigliani (1573–1651), in der Aprosio Partei für den Dichter Giambattista Marino ergriff.

Aprosio veröffentlichte seine Werke unter zahlreichen, teilweise seltsam anmutenden Pseudonymen.

Ab 1648 richtete er in einem Kloster seiner Geburtsstadt Ventimiglia eine umfangreiche Bibliothek ein, die noch heute besteht (Stand 2020).[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • La Biblioteca Aprosiana. Passatempo Autunnale. Manolessi, Bologna 1673. (Digitalisat beim MDZ)
    • Angelico Aprosio: Bibliotheca Aprosiana: liber rarissimus, et a nonnullis inter ἀνεκδότους numeratus, jam ex lingua Italica in Latinam conversus. Præmisit præfationem notasque nonnullas addidit I.C. Wolfius. Mit Vorwort und Anmerkungen von Johann Christoph Wolf. Abraham Vandenhoeck, Hamburg 1734 (Latein, MDZ).
  • La visiera alzata, hecatoste di scrittori che vaghi d’andare in maschera fuor del tempo di Carnovale sono scoperti, Vigna, Parma 1689 (Digitalisat beim MDZ)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alberto Asor-RosaAprosio, Angelico, detto il Ventimiglia. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 3: Ammirato–Arcoleo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.
  • Antonio Belloni: APROSIO, Angelico. In: Enciclopedia Italiana. Band 3: Ammo-Arbi. Istituto dell’Enciclopedia Italiana, 1929 (online bei treccani.it).
  • Pierre Bayle: Aprosio, Angelico. In: Historisches und critisches Wörterbuch, nach der neuesten Aufl. von 1740 ins Deutsche übers., auch mit einer Vorrede und verschiedenen Anm. vers. von Johann Christoph Gottscheden. Nebst dem Leben des Herrn Bayle vom Herren Dezmaizeaux. Band 1. Bernh. Christoph Breitkopf, Leipzig 1741, S. 272–273 (google.it).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biblioteca Civica Aprosiana. In: ventimiglia.it. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2020; abgerufen am 14. Juni 2020 (italienisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.ventimiglia.it