Anja Laukötter

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Anja Laukötter (* 1972) ist eine deutsche Historikerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium (1994–2000) der Neueren und Neuesten Geschichte, Politikwissenschaften und (Europäischen) Ethnologie an der Universität zu Köln, der New University for Social Research, New York City und der Humboldt-Universität zu Berlin erwarb sie 2001 den Magister im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2006 reichte sie ihre Dissertation im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin ein (Titel der Arbeit: Von der „Kultur“ zur „Rasse“ – Vom Objekt zum Körper? Völkerkundemuseen zu Beginn des 20. Jahrhunderts). Zwischen 2006 und 2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin, Charité, Berlin und 2010–2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Senior Researcher im Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin. 2016 bis 2021 hatte sie zudem parallel die Co-Leitung der internationalen Forschergruppe: The healthy self as body capital. Individuals, market-based societies and body politics in visual twentieth century Europe (ERC Advanced Grant) inne. Nach der Habilitation 2018 an der Humboldt-Universität zu Berlin (venia legendi für Neuere und Neueste Geschichte) (Titel der Arbeit: Politik im Kino. Eine Emotions- und Wissenschaftsgeschichte des Sexualaufklärungsfilms im 20. Jahrhundert) und 2019 deren Auszeichnung mit dem Otto-Hintze-Preis der Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung ist sie seit 2021 Professorin für Kulturgeschichte (mit einem Schwerpunkt Museum/Museumsstudien) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind Neuere und Neueste Geschichte/Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Geschichte der Wissenschaften (Ethnologie/Anthropologie, Psychologie, Pädagogik und Medizin); Geschichte der Objekte, des Sammelns, der Sammlungen und der Museen; Geschichte der Medien (Film, Fernsehen, Internet) und ihrer Visualisierung; Geschichte des (Post-)Kolonialismus; Geschichte der Emotionen; Körpergeschichte und Globalgeschichte sowie transnationale Geschichte.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Von der „Kultur“ zur „Rasse“ – vom Objekt zum Körper? Völkerkundemuseen und ihre Wissenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bielefeld 2007, ISBN 3-89942-792-0
  • Sex – richtig! Körperpolitik und Gefühlserziehung im Kino des 20. Jahrhunderts. Göttingen 2021, ISBN 3-8353-3898-6

Herausgeberschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anja Laukötter/Marion Hulverscheidt (Hg.), Infektion und Institution. Zur Wissenschaftsgeschichte des Robert Koch-Instituts in der Zeit des Nationalsozialismus. Göttingen 2009.
  • Anja Laukötter/Ute Frevert/Margrit Pernau/Pascal Eitler (e.a.), Learning How to Feel. Children’s Literature and the History of Emotional Socialization, 1870-1970, Oxford 2014.
  • Anja Laukötter/Christian Bonah (Hg.), Theme Issue: Screening Sex Hygiene Films in the first Half of the 20th Century, in: Gesnerus. Swiss Journal of the History of Medicine and Sciences 1: 2015.
  • Anja Laukötter/Otniel Dror/Bettina Hitzer/Pilar Leon-Sanz (Hg.), History of Science and the Emotions, In: Osiris, 31; 2016.
  • Anja Laukötter/Christian Bonah/David Cantor (Hg.), Health Education Films in the Twentieth Century, Rochester 2018.
  • Anja Laukötter/Christian Bonah (Hg.), Body, Capital & Screens. Visual Media and the Healthy Self in the 20th Century, Amsterdam: Amsterdam University Press 2020.
  • Anja Laukötter/Ute Frevert/Margrit Pernau/Uffa Jensan (e.a.), Wie Kinder fühlen lernten. Kinderliteratur und Erziehungsratgeber 1879-1970, Weinheim 2021.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020/2021 sowie 2021/2022 Mitglied im Scientific Board der Academy of Finland im Bereich Geschichte.
  • 2018 Otto-Hintze-Preis der Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung für die Habilitation
  • 2016/2011 Brocher Foundation: Förderung der Konferenz „Communicating Good Health: Movies, Medicine, and the Cultures of Risk in the Twentieth Century“ sowie Publikation bei Rochester University Press, Genf (zusammen mit Christian Bonah und David Cantor)
  • 2012 Research Fellowship, German Historical Institute, Washington D.C.
  • 2007/2006 Publikations-Stipendium, Humboldt-Universität zu Berlin und des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Köln
  • 2006–2002 Doktorandenförderung, Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn
  • 1998–1999 Fellowship, New University of Social Research, New York City
  • 1996–2001 Fellowship (Grundförderung), Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mitglied des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
  • Mitglied der Academy of Finland (History) (2020–2021)
  • Mitglied und Herausgeberin des bilingualen Internet-Portals (zusammen mit Magret Pernau), History of Emotions – Insights into Research, seit 2013
  • Mitglied des Beirats Künstlerisches Erinnerungszeichen: Das Robert Koch-Institut im Nationalsozialismus (2009-2010)
  • Weblog seit 2020 (zusammen mit Kerstin Pahl), Feeling News

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]