Anna-Siemsen-Schule (Hannover)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anna-Siemsen-Schule, Berufsbildende Schule 7 der Region Hannover
Schulform Berufsbildende Schule
Gründung um 1930
Adresse

Im Moore 38
30167 Hannover

Ort Hannover
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 23′ 12″ N, 9° 43′ 16″ OKoordinaten: 52° 23′ 12″ N, 9° 43′ 16″ O
Träger Region Hannover
Leitung Monika Höing-Gevers Schulleiterin[1]

Gudrun Algermissen, stellvertretende Schulleiterin[1]

Website www.anna-siemsen-schule.de

Die Anna-Siemsen-Schule, Berufsbildende Schule 7 der Region Hannover[1] ist eine Anfang der 1930er Jahre errichtete, heute denkmalgeschützte[2] Berufsbildende Schule der Region Hannover.[1] Standort der in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover betriebenen Bildungseinrichtung ist die Straße Im Moore 38 im Stadtteil Nordstadt.[2]

Geschichte und Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs waren in den Jahren zwischen 1890 und 1903 sechs Schulen in der Nordstadt Hannovers errichtet worden, darunter die ebenfalls der Lutherkirche gegenüberliegende Lutherschule sowie die ehemalige Bürgerschule 9/12,[2] die beide entlang einer Straßenzeile errichtet wurden. Doch erst gegen Ende der Weimarer Republik entstand bis um 1930 nach Entwürfen des Stadtbauamtes[2] unter der Leitung des Baurates Karl Elkart[3] die damalige „Städtische Mädchenberufsschule“,[4] die einen Innenhof mit drei Trakten entlang der Straßen Im Moore, An der Lutherkirche[3] und – mit der Turnhalle – Am Kleinen Felde umschließt.[2]

In einem deutlichen Kontrast zu der die Schule umgebenden Architektur der Gründerzeit[5] entstand auf einem Sockel aus Naturstein ein viergeschossiger, verputzter Baukörper mit einem überhöhten Dachgeschoss. Der Eingang zur Schule wurde aus der Mittelachse herausgenommen, wird jedoch betont durch die waagerecht und über Eck geführte Bänderung aus Travertin. Die starke horizontale Streckung der Fassade[3] des ansonsten nahezu schmucklosen Baus wird[2] mit ihren Fensterbändern und umlaufenden Gesimsen[3] unter dem flach geneigten Walmdach noch besonders betont.[2]

Da zur Bauzeit der damaligen Städtischen Mädchenberufsschule in den umliegenden Wohnhäusern mit ihren oftmals noch engen Mietwohnungen meist noch nicht einmal richtige Waschräume geschweige denn Badezimmer vorhanden waren, war im Gebäude der späteren Anna-Siemsen-Schule auch eine Badeanstalt für die Bewohner der Nordstadt eingerichtet worden.[5] Dieses „nordstädter Badehaus“ hatte Wannen- und Duschbäder; für die Frauen im Erdgeschoss, für die Männer im ersten Stock.[6] Erst in den 1960er Jahren wurde der Betrieb dieser städtischen Sanitäreinrichtung eingestellt.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 50 Jahre. 1932 – 1982. Berufsbildende Schule 7 der Landeshauptstadt Hannover – Anna-Siemsen-Schule – 3000 Hannover, Im Moore 38, Festschrift zum 50-jährigen Eröffnungsjubiläum, mit Beiträgen von Anneliese Wilpert, Elke Hirschler, Hans-Jürgen Hirschler, Ingeborg Kahle, Irmgard Knüppel, Ute Korte, Margret Lenz-Hellwig, Susanne Pfäfflin, Heidrun Schneider und Ursula Walter, [o. O.: Hannover, o. D.: 1982]
  • Festschrift 75 Jahre Anna-Siemsen-Schule, hrsg. von der Arbeitsgruppe A. Algermissen, A. Alpers, A. Dubiel, A. Grote, S. Keune, G. Ostermeyer, S. Sander, R. Schuckart, Hannover: Multi-Media Berufsbildende Schule (Druck), [2007]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anna-Siemsen-Schule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Vergleiche das Impressum (Memento des Originals vom 2. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anna-siemsen-schule.de der Schule [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 24. Juli 2017
  2. a b c d e f g Gerd Weiß: Der Bereich um die Lutherkirche, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 106f.; sowie Nordstadt im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 6f.
  3. a b c d Martin Wörner, Ulrich Hägele, Sabine Kirchhof: Anna-Siemsen-Schule, in dies.: Architekturführer Hannover ( = Architectural guide to Hannover), mit einer Einleitung von Stefan Amt, mit einem Geleitwort von Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg erschienen zur Expo 2000 in deutscher und englischer Sprache, übersetzt und zusammengefasst von Margaret Marks, Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 2000, ISBN 978-3-496-01210-8 und ISBN 3-496-01210-2, S. 66; Vorschau über Google-Bücher
  4. Vergleiche beispielsweise die Aufschrift an der Hauswand der Schule
  5. a b c Ekkehard Oehler-Austin: Hannover. Rundgänge durch die Geschichte, Erfurt: Sutton Verlag, 2010, ISBN 978-3-86680-619-1, S. 47; Vorschau über Google-Bücher
  6. Claudia Gröschel, Ingo Bultmann: Rundgang 10: Nordstadt / Zarte Versuchung, Kultur vor der Haustür, in Ingo Bultmann (Hrsg.): Hannover zu Fuß. 18 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart. VSA, Hamburg 1989, ISBN 3-87975-471-3, S. 141–159, hier S. 148