Anna Bach

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Anna Bach (geboren 1973 in Nummi-Pusula, Finnland) ist eine finnische Architektin, die in Barcelona lebt und arbeitet.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anna Bach ist Tochter eines Landwirts, der gleichzeitig Leiter von landwirtschaftlichen Kooperationsprogrammen in unterentwickelten Ländern war. Ihre Mutter war Künstlerin und Illustratorin. Der Bauernhof ihrer Eltern war ein unkonventioneller Ort, auf dem internationales Publikum ein und aus ging.

Bach studierte Architektur an der Technischen Universität Helsinki, wo Juhani Pallasmaa ein wichtiger Lehrer war. Sie machte dort 2001 ihren Abschluss. Von 1999 bis 2000 sammelte sie studienbegleitend Berufserfahrung im Architekturbüro Petri Blomstedt, als Assistentin von Duncan Lewis am Institut für Architektur der Universidad Internacional de Cataluña (UIC) und als Assistentin am Institut für Wohnungswesen ihrer Heimatuniversität.[2]

2014 schloss sie ein Masterstudium in Projektmanagement von Architekturprojekten an der Escola Tècnica Superior d’Arquitectura de Barcelona (ETSAB) an, die Teil der Polytechnischen Universität Katalonien (UPC) ist.[3]

Architekturbüro A&EB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während ihres Aufenthalts in Barcelon lernte Bach ihren zukünftigen Ehemann Eugeni Bach kennen. Sie arbeitete studienbegleitend in seinem Architekturbüro Studio Bach Arquitectes, das 1999 in Anna & Eugeni Bach (A&EB) umbenannt wurde. Im Jahr 2000 nahmen die beiden an einem Wettbewerb für das Projekt First Parasite in Malmö in Schweden teil, den sie mit einem Holzhaus prompt gewannen. Mit ihren Renovierungen, Neubauten und urbanen Interventionen erzielten sie seitdem viel Anerkennung und zahlreiche Preise.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne Werke wurde viermal mit Preisen der Organisation Fomento de las Artes y del Diseño (FAD), einer katalonischen Organisation zur Förderung von Design, dem FAD International Award, dem FAD Ephemeral Work Award und dem FAD Opinion Award ausgezeichnet. Ihr architektonisches Werk wurde 2009 auf der Cité de l’architecture et du patrimoine in Paris und 2016 im Spanischen Pavillon auf der Architekturbiennale Venedig ausgestellt.[4][5]

Im Jahr 2021 waren Anna und Eugeni Bach Kuratoren der XV. Spanischen Biennale für Architektur und Stadtplanung.[4][6] 2023 kuratierten sie die Eröffnungsausstellung „Human Traces / World Heritage“ für das Museum Aalto2 in Jyväskylä, Mittelfinnland.[7][8]

Hochschullehrerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2008 lehrt und forscht Anna Bach am Centro Universitario de Diseño y Arte de Barcelona (EINA).[2]

Projekte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude

Innenarchitektur

  • 2013: OAK showroom, Ausstellungsraum für einen Wohnungsausstatter, Barcelona[13]
  • 2015: Wohnungsrenovierung in der Gran Via, Barcelona[14]
  • 2016: Atelier für den Künstler Victor Pérez-Porro, Barcelona[15]

Installationen

  • 2015: The Shadows of Sant Esteve, Olot, Spanien[16]
  • 2018: Mies Missing Materiality, Installation im Deutschen Pavillon, Barcelona[17]
  • 2020: Sticks & Stones, Installation im Weinkeller von San Gregorio, Logroño, Spanien[18]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Eugeni Bach: Más vivienda por menos. Catarata, Madrid 2015, ISBN 978-84-9097-093-5 (spanisch).
  • mit Eugeni Bach, Juhani Pallasmaa, Fabrizio Gallanti, Maria Langarita, Carlos Quintáns, Juan José Lahuerta, Adrià Goula: Mies missing materiality. Ausstellungskatalog Deutscher Pavillon 08.11.2017-20.11.2017 Barcelona. Fundació Mies van der Rohe, Barcelona 2019, ISBN 978-84-948820-0-5 (englisch).
  • mit Óscar Miquel Ares, Eugeni Bach: España vacía, España llena. Estrategias de conciliación (Leeres Spanien, volles Spanien: Strategien der Versöhnung). Ausstellungskatalog der XV. Biennale für Architektur und Stadtplanung in Barcelona 2021. Fundación Arquia, Barcelona 2021, ISBN 978-84-498-1053-4 (spanisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anna Bach. Arquitectura Catalana, abgerufen am 8. Januar 2024 (englisch).
  2. a b c d e Luciana Rodriguez: Anna Bach 1973. In: Un día | una arquitecta. 4. Oktober 2016, abgerufen am 13. Januar 2024 (spanisch).
  3. About. In: Anna & Eugeni Bach. 27. Dezember 2011, abgerufen am 8. Januar 2024 (spanisch).
  4. a b Anna Bach. 26. Juli 2021, abgerufen am 4. August 2021 (spanisch).
  5. Anna Bach. Arquitectura catalana, abgerufen am 4. August 2021 (katalanisch).
  6. About. In: Anna & Eugeni Bach. 27. Dezember 2011, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  7. Teemu Rahikka: Human Traces – World Heritage. In: Aalto2. 12. Mai 2023, abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch).
  8. Curatorship and design «Human traces / world heritage» exhibition. In: Anna & Eugeni Bach. 3. Juli 2023, abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch).
  9. House in Gaüses / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 24. Juni 2011, abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch).
  10. Anoro House / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 30. Dezember 2013, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  11. Dirk and The Chocolate Factory / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 7. Oktober 2020, abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch).
  12. Seven Lives Housing / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 8. September 2021, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  13. OAK Showroom / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 8. Oktober 2014, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  14. Apartment Refurbishment in Gran Via / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 28. Dezember 2015, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  15. Studio for Artist Victor Pérez-Porro / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 20. Oktober 2020, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  16. The Shadows of Sant Esteve / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 20. April 2016, abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch).
  17. Mies Missing Materiality Installation / Anna & Eugeni Bach. 14. Oktober 2020, abgerufen am 15. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  18. Sticks & Stones Installation / Anna & Eugeni Bach. archDaily, 19. Oktober 2020, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).