Anqing

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Ānqìng Shì
安庆市
Anqing

Blick von der Zhenfeng-Pagode den Jangtsekiang entlang, im Hintergrund die 2005 fertiggestellte Anqing-Brücke
Anqing (Volksrepublik China)
Anqing (Volksrepublik China)
Anqing
Koordinaten 30° 30′ N, 117° 2′ OKoordinaten: 30° 30′ N, 117° 2′ O
Lage Anqings in Anhui
Lage Anqings in Anhui
Basisdaten
Staat Volksrepublik China
Region Ostchina
Provinz Anhui
Status bezirksfreie Stadt
Gliederung drei Stadtbezirke, eine kreisfreie Stadt, sechs Kreise
Fläche 14.979 km²
Einwohner 4.691.300 (31. Dez. 2018[1])
Dichte 313,2 Ew./km²
Postleitzahl 246000
Telefonvorwahl +86 (0)556
Zeitzone UTC+8
Politik
Bürgermeister Xiao Chaoying (肖超英)

Anqing (chinesisch 安庆市, Pinyin Ānqìng Shì) ist eine bezirksfreie Stadt im Osten Zentral-Chinas und im Süden der chinesischen Provinz Anhui. Die Stadt hat eine Fläche von 14.979 km² und 4.691.300 Einwohner (Stand: Ende 2018). In dem eigentlichen städtischen Siedlungsgebiet von Anqing leben 570.538 Personen (Zensus 2010).

Administrative Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anqing setzt sich aus drei Stadtbezirken, zwei kreisfreien Städten und fünf Kreisen zusammen:

Ethnische Gliederung der Gesamtbevölkerung Anqings (2000)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zensus 2000 wurden in Anqing 5.180.000 Einwohner gezählt.

Name des Volkes Einwohner Anteil
Han 5.163.035 99,67 %
Hui 12.976 0,25 %
Mongolen 1.529 0,03 %
Manju 498 0,01 %
Yi 280 0,01 %
Miao 268 0,01 %
Sonstige 1.414 0,03 %

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick in den 1920ern über die damals ca. 40000 Einw. zählende Stadt von der Pagode.

Anqing liegt am Nordufer des Jangtsekiangs; an dieser Stelle verengt sich der Fluss und ist daher leicht zu überqueren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. in der Han-Dynastie gegründet. Im 12. Jahrhundert wurde sie der Sitz einer Militärpräfektur und erhielt den Namen Anqing. Im Taiping-Aufstand gegen die Qing-Dynastie im 19. Jahrhundert war Anqing eine der wichtigsten Stützpunkte der Aufständischen, nachdem die Stadt 1853 durch den Rebellenführer Hong Xiuquan (Hung Hsiu-Ch'üan) eingenommen wurde. 1861 eroberte die chinesische Armee die Stadt zurück. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war Anqing ein Zentrum der Rüstungsindustrie.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zhenfeng-Pagode in Anqing
Gedenkstätte für einen im Juni 1921 bei einer Demonstration ermordeten Studenten. Auf Veranlassung des verantwortlichen Gouverneurs Ma Lianjia (馬聯甲) Anfang 1924 wieder geschleift.

Die im Stadtgebiet gelegene Zhenfeng-Pagode (振风塔, Zhènfēng tǎ) und der Ehemalige Wohnsitz von Zhao Puchu (世太史第, Shìtàishǐdì) stehen auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anqing ist zentraler Umschlagplatz für Tee, der in den umliegenden Bergen angebaut wird. Außerdem gibt es eine Erdölraffinerie und weitere petrochemische Industrie.

Anqing ist eine Schwesterstadt von Calabasas in Kalifornien, USA.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Shryock: Temples of Anking and their cults. A study of modern Chinese religion. Librairie Orientaliste Paul Geuthner, Paris 1931.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anqing – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ānqìng Shì, Stadt auf Präfekturebene in Ānhuī, citypopulation.de, abgerufen am 3. Juli 2021