Anschlag bei Kirjat Mal’achi 2024

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Kreuzung Reʿem

Der Anschlag bei Kirjat Mal’achi ereignete sich am 16. Februar 2024 kurz nach 12:30 Uhr Ortszeit an der Kreuzung Reʿem, südlich des Moschav Bnei Reʿem sowie nördlich der Stadt Kirjat Mal’achi in Israels Südbezirk, an der Einmündung der Autobahn 3 in die Autobahn 40 und wird von israelischen Behörden als Terroranschlag eingestuft. Ein Palästinenser erschoss an einer Bushaltestelle zwei Israelis und verletzte vier weitere zum Teil schwer, ehe er selbst erschossen wurde.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Angreifer lenkte ein Fahrzeug an der Bushaltestelle vorbei, wendete, fuhr zur Haltestelle zurück und eröffnete mit einer Pistole das Feuer auf die dort befindlichen Personen. Dabei wurden sechs Israelis zum Teil lebensgefährlich verletzt, darunter eine 65-jährige Frau und ein 16-jähriger Jugendlicher. Der Angreifer selbst wurde kurze Zeit später von einem zufällig anwesenden IDF-Reservisten angeschossen und tödlich verletzt.[1] Er wurde vom Inlandsgeheimdienst Schin Bet als 37-jähriger Palästinenser aus dem Flüchtlingslager Shu'fat in Ostjerusalem identifiziert, welcher über einen Wohnsitz in Israel verfügte.[2] Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, dass vor Ort sechs Menschen behandelt wurden, welche später in das Assuta-Hospital von Aschdod und das Kaplan Medical Center von Rechovot verlegt worden seien.[3] Ein 23-jähriger Jeschiwa-Student aus Modiʿin Illit[4] und ein 27-jähriger IDF-Reservist der Jerusalem-Brigade aus Modiʿin, ein Cousin der Sängerin Noa Kirel, wurden im Krankenhaus für tot erklärt.[5][6]

Reaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der israelische Polizeichef Ya’akov Schabtai und der nationale Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir reisten nach dem Angriff zum Tatort, wo Schabtai mitteilte, dass die Polizei im ganzen Land ihre Alarmstufe erhöht habe. Der Sprecher des Islamischen Dschihad in Palästina, Muhammad Hajj Musa, begrüßte den Angriff als „Reaktion“ auf den Krieg in Gaza.[7] Die Fatah-Bewegung veröffentlichte eine Erklärung, in der sie den Terroranschlag als „heroische Operation in den besetzten Gebieten“ bezeichnete. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, der auch die Fatah-Bewegung anführt, verurteilte die Erklärung mit der Begründung, sie sei von einer „unverantwortlichen Person“ abgegeben worden.[8]

Der US-Botschafter in Israel, Jack Lew, verurteilte den palästinensischen Terroranschlag ebenso[9] wie der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.[10]

Nach dem Angriff leiteten die IDF Razzien im Flüchtlingslager Shu'fat ein und nahmen die Frau des getöteten Angreifers fest[11], zudem ordnete der Polizeichef von Jerusalem, Doron Turgeman, die Zerstörung des Hauses an, in welchem der Angreifer mit seiner Frau lebte.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Two killed, 4 hurt in terror attack at Re’em Junction in south Israel; gunman dead. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  2. Terrorist from southern Israel attack identified as 37-year-old from East Jerusalem. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  3. Medics say six wounded in shooting attack; 1 person critical, 3 serious, 2 moderate. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  4. First victim from southern Israel terror attack identified as Yishai Gartner, 23. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  5. IDF says second victim of Re’em terror shooting was reserve soldier. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  6. Yeshiva Student And Soldier Murdered In Friday’s Terrorist Attack. In: vinnews.com. Abgerufen am 18. Februar 2024 (englisch).
  7. Terror in Israel's South: Two killed, two seriously injured in shooting attack. In: jpost.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  8. Fatah hails southern Israel terror attack; Abbas denounces statement, says he’s against violence. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  9. US envoy blasts ‘abhorrent’ terror attack in southern Israel. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  10. Netanyahu after Re’em attack: The murderers want to kill us all. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  11. Bravery and Loss: The Re’em Masmiya Junction Tragedy. In: bnnbreaking.com. Abgerufen am 18. Februar 2024 (englisch).
  12. Police officers seal off East Jerusalem home of suspect in Friday’s fatal terror shooting ahead of demolition. In: timesofisrael.com. Abgerufen am 18. Februar 2024 (englisch).