Anthal

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Der (das) Anthal, auch Antal, Antalak, Andal, war ein ungarisches Volumenmaß und wurde nur für Wein verwendet.

Die Größe entsprach der Hälfte eines Fasses (ein Fass = 2 Anthal ungarischen Weines[1]). Nach anderen Quellen waren 60 bis 70 Kannen ein Anthal.[2] Man nannte es auch das kleine Fass; das große hieß Antalka. Ein großes Fass entsprach drei kleinen Fässern nach Friedrich Anton Strackerjan.[3]

Oft wurde unterschieden in

  • Oberungarischer Anthal = 3600 Pariser Kubikzoll (= 3697 9/14 Pariser Kubikzoll = 73 ⅓ Liter[5])
  • Niederungarischer Anthal = 2536 Pariser Kubikzoll

Die Maßkette war

  • 1 Anthal = 2 Anker = 10 Viertel = 60 Stof.[6]

In Tokal war 1 Antal gleich 88 Halbe (pressburger) = 73,3546 Liter.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Nelkenbrecher: J. C. Nelkenbrecher’s Allgemeines Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde... Sanderschen Buchhandlung, Berlin 1828, S. 302.
  2. Jacob Heinrich Kaltschmidt: Neuestes und vollständigstes Fremdwörterbuch zur Erklärung aller aus fremden Sprachen entlehnten Wörter und Ausdrücke. F. A. Brockhaus, Leipzig 1870, S. 51.
  3. a b Gustav Wagner, Friedrich Anton Strackerjan: Kompendium der Münz-, Maß-, Gewichts- und Wechselkurs-Verhältnisse sämtlicher Staaten und Handelsstädte der Erde. Verlag Teubner, Leipzig 1855, S. 122.
  4. Moses Heinemann: Der wohlunterrichtete Kontorist und Kaufmann. Verlag Wilhelm Schüppel, Berlin 1834, S. 338.
  5. Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Verlag Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 8.
  6. Jürgen Elert Kruse: Allgemeiner und besonders Hamburgischer Contorist, welcher von den Währungen, Münzen, Gewichten, Maßen, Wechsel-Arten und Gebräuchen der vornehmsten in und außer Europa gelegenen Städte und Länder. Verlag der Erben des Verfassers, Hamburg 1808, S. 357