Anton Dominik Aschbacher

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Gedenkstein für Anton Dominik Aschbacher

Anton Dominik Aschbacher, auch Anton Dominikus Aschbacher (* 14. Oktober 1782 im Zollhaus Scholastica am Achensee in der Gemeinde Achenthal (heute Achenkirch) in Tirol; † 11. März 1814, anderes Datum 12. März 1814 in Langres in Frankreich), war ein Tiroler Freiheitskämpfer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Dominik Aschbacher entstammte einer Zolleinnehmerdynastie und war der Sohn von Johann Aschbacher, Zolleinnehmer und Schützenhauptmann in Achensee; er hatte noch mehrere Geschwister. Nach seinem Vater wurde die Aschbacher Schützenkompanie benannt, die der Sohn später weiterführte[1].

Er besuchte anfangs die Stiftsschule des Klosters Tegernsee, kam an das Gymnasium (heute Franziskanergymnasium Hall in Tirol) in Hall und immatrikulierte sich zu einem Philosophiestudium an der Universität Salzburg.

Während des Krieges mit Frankreich, als die Franzosen nach Tirol eindrangen[2], kämpfte er, gemeinsam mit seinem Vater, als Fähnrich am Achenpass und erhielt hierfür eine Auszeichnung.

Bis Anfang 1809 war er zum Kommandanten am Achenpass ernannt worden und im Juni 1809 erfolgte seine Ernennung zum Verteidigungskommandanten und Hauptmann des ganzen Achtentals; er kämpfte unter anderem bei der Rothholzer-Brücke am Lüheberg zwischen Jenbach und Schloss Tratzberg.

Noch 1809 zog er mit dem kaiserlichen Heer nach Ungarn, hierbei kam es zu einem Konflikt mit Andreas Hofer, der jedoch beigelegt werden konnte.

Anton Dominik Aschbacher kommandierte in der dritten Bergiselschlacht am 1. November 1809 das Zentrum der Tiroler; nach der dortigen Niederlage, inzwischen war das väterliche Haus niedergebrannt worden und sein Bruder verstorben, ging er nach Wien und erhielt eine Pension in Höhe von 800 Österreichische Gulden vom Kaiser Franz I.

Er kam 1812 nach Tirol zurück. Weil er in seinen Freiheitsbestrebungen für Tirol nicht nachließ, stand 1813 seine Verhaftung durch bayerische Behörden unmittelbar bevor, darauf trat er als Major in die reguläre österreichische Armee ein, mit der er 1814 in Frankreich einrückte. Im Departement Langres wurde er auf eigenen Wunsch Inspektor der Militärspitäler und Lazarettkomissär.

Anton Dominik Aschbacher wurde in Langres vermutlich von Einheimischen vergiftet.

Kriegerdenkmal in Achenkirch

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute erinnert ein Denkmal im Ortszentrum von Achenkirch an Anton Dominik Aschbacher.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Dominik Aschbacher. In: Johann Jakob Staffler: Das deutsche Tirol und Vorarlberg, Band 1. Innsbruck 1847, S. 687–690 (Digitalisat).
  • Anton Dominik Aschbacher. In: Allgemeine Realencyclopädie oder Conversationslexicon für das katholische Deutschland, Band 11, S. 65–66 (Digitalisat).
  • Anton Dominik Aschbacher. In: Innsbruck im Jahre 1851. Neuestes nach den besten Quellen bearbeitetes Handbuch für Einheimische und Fremde. Mit dem Stubai-, Volderer-, Achen- und Zillerthal. Druck und Verlag von A. Witting's Buchdruckerei, Innsbruck, ca. 1852, S. 146 (Digitalisat).
  • Constantin von Wurzbach: Aschbacher, Anton Dominik. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 75 (Digitalisat).
  • Anton Dominik Aschbacher. In: Hans Schmölzer: Andreas Hofer und seine Kampfgenossen. Innsbruck 1900, S. 100–101 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chronik. Aschbacher Schützenkompanie, abgerufen am 3. Februar 2023.
  2. August Cahannes: Der Krieg gegen die Franzosen im Bündner Oberland 1799. In: Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, Heft 9–10. 1962, abgerufen am 3. Februar 2023.