Antornosee

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Antornosee
Lago d’Antorno
Nordufer mit der aus Pflanzen gebildeten Insel – im Hintergrund die Drei Zinnen
Geographische Lage Cadini-Gruppe, Sextner Dolomiten
Zuflüsse Quellen
Abfluss Sickerwasser → Rio Popena → RienzEisackEtsch
Ufernaher Ort Auronzo di Cadore, Toblach
Daten
Koordinaten 46° 35′ 43″ N, 12° 15′ 56″ OKoordinaten: 46° 35′ 43″ N, 12° 15′ 56″ O
Antornosee (Venetien)
Antornosee (Venetien)
Höhe über Meeresspiegel 1890 m s.l.m.
Fläche 2 ha
Länge 270 m
Breite 90 m

Besonderheiten

Biotop

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Der Antornosee (italienisch Lago d’Antorno) ist ein See in den Sextner Dolomiten in der Provinz Belluno, Region Venetien.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Bergsee liegt an den westlichen Ausläufern der Cadini-Gruppe etwa 2 Kilometer nördlich des Misurinasees auf dem Gemeindegebiet von Auronzo di Cadore. Er grenzt direkt an die Mautstraße, die von Misurina zur Auronzohütte und zum Drei-Zinnen-Tal von Lavaredo führt.

Das gleichnamige Chalet steht am Westufer des Sees. In der Nähe des Sees gibt es Wanderwege zu den umliegenden Bergen und in den Sommermonaten ist es möglich, im See zu angeln.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zwei Hektar große See ist als Biotop ausgewiesen.[1] Er besitzt eine charakteristische Sumpf- und Moorvegetation. Von der Straße getrennt liegt südwestlich des Sees eine kleines Moorgebiet, das auch als Weidefläche genutzt wird.

Die Umgebung ist von alpinem Hochwald gekennzeichnet, in dem Gemeiner Fichte, Zirbelkiefer und die Europäische Lärche vorkommen. Der See besitzt einen größeren Bestand an Schwimmenden Laichkraut. In unmittelbarer Umgebung finden sich unter anderem die Sumpfdotterblume, das Zottige Weidenröschen und der Kleine Klappertopf. Die kleine aus Pflanzen gebildete Insel am nordwestlichen Ende des Sees ist eine Zwischenmoor-Pflanzengesellschaft, überwiegend bestehend aus Scheuchzers Wollgras.[2] Am See ist auch das in der Region Venetien sonst selten vorkommende Sumpf-Blutauge beheimatet.[3]

In der Vergangenheit wurde im Lago d’Antorno auch der Kleine Wasserschlauch beobachtet, der allerdings als verschwunden gilt.[4]

Im Moorgebiet kommen unter anderem das Schmalblättrige Wollgras, das Gemeine Fettkraut sowie das Gefleckte Knabenkraut vor.

Was die Fauna betrifft ist im Antornosee der Bergmolch und die Elritze beheimatet. Unter den Vögeln finden sich vor allem Stockenten, Bachstelzen, Ringdrosseln sowie die Mehlschwalbe. Letztere nistet unter den Dächern der nahe liegenden Gebäude.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Agenzia regionale per la prevenzione e protezione ambientale del Veneto (Hrsg.): Censimento delle aree naturali “minori” della Regione Veneto. ARPAV, Padua 2004 PDF.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antornosee – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Agenzia regionale per la prevenzione e protezione ambientale del Veneto (Hrsg.): Censimento delle aree naturali “minori” della Regione Veneto. S. 28.
  2. a b Lago di Antorno. In: arpa.veneto.it. Abgerufen am 18. Juli 2022 (italienisch).
  3. Piano di Gestione del Sito Natura 2000 IT 3230089 “Dolomiti del Cadore e del Comelico”: Realzione. o. O., o. J., S. 164 (PDF).
  4. Regione Veneto – Assessorato ai Trasporti a Fune (Hrsg.): Piano regionale neve – Rapporto Ambientale: Parte II Belluno e Treviso. Allegato D. o. O., o. J., S. 57–58 (PDF)