Anya Shrubsole

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Anya Shrubsole
Spieler-Informationen
Geboren 7. Dezember 1991 (32 Jahre alt)
Bath, Vereinigtes Königreich
Spitzname Hoof
Batting-Stil Rechtshänderin
Bowling-Stil Rechtshändige medium
Rolle Bowler
Internationale Spiele
Nationalmannschaft England England (2008–2022)
WTest-Debüt (cap 151) 11. Oktober 2013 v Australien Australien
Letzter WTest 27. Januar 2022 v Australien Australien
WODI-Debüt (cap 112) 14. August 2008 v Südafrika Südafrika
Letztes WODI 3. April 2022 v Australien Australien
WODI Shirt-Nr. 41
WT20I-Debüt (cap 22) 23. August 2008 v Südafrika Südafrika
Letztes WT20I 28. September 2020 v West Indies Women‘s Cricket Team West Indies
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
2004–2018 Somerset
2016–heute Western Storm
2016/17 Perth Scorchers
2019–heute Berkshire
2021–heute Southern Brave
2022–heute Southern Vipers
Karriere-Statistiken
Spielform WTest WODI WT20I
Spiele 8 86 79
Runs (gesamt) 118 285 104
Batting Average 9,83 10,55 11,55
100s/50s 0/0 0/0 0/0
Highscore 47 32* 29
Bälle 1.556 4.002 1.598
Wickets 19 106 102
Bowling Average 33,42 26,53 15,55
5 Wickets in Innings 0 2 1
10 Wickets im Spiel 0 0 0
Beste Bowlingleistung 4/51 6/46 5/11
Catches/Stumpings 4/– 23/– 20/–
Quelle: Cricinfo, 15. April 2022

Anya Shrubsole MBE (* 7. Dezember 1991 in Bath, Vereinigtes Königreich) ist eine ehemalige englische Cricketspielerin, die zwischen 2008 und 2022 für die englische Nationalmannschaft spielte.

Kindheit und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shrubsole wuchs in Bath auf und war Teil der Jugendmannschaft von Somerset seit em sie 12 Jahre alt war. Sie spielte zunächst für die Jungen-Mannschaft des Bath Cricket Club und war das erste Mädchen, dass mit 13 Jahren in die Somerset Academy Aufnahme fand.[1]

Aktive Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge in der Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach guten Leistungen im County-Cricket fand sie in 2007 Aufnahme in den Entwicklungs-Kader des englischen Teams und konnte dort bei Touren in Südafrika und der Europameisterschaft überzeugen.[1] Bei der Tour gegen Südafrika im Sommer 2008 gab sie dann ihr Debüt in der Nationalmannschaft im WODI- und WTwenty20-Cricket. In ihrem ersten WTwenty20 erzielte sie 3 Wickets für 19 Runs und wurde dafür als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[2][3] Nach dieser Tour hatte sie zunächst nur vereinzelte Einsätze im Nationalteam. Beim Women’s Cricket World Cup 2009 absolvierte sie nur ein Spiel gegen Pakistan.[4] Das nächste Mal herausstechen konnte sie dann bei der Tour in Neuseeland im Frühjahr 2012. Hier gelang ihr im ersten WTwenty20 mit 5 Wickets für 11 Runs ihr erstes Five-for.[5] Im zweiten WODI der Tour konnte sie zudem 3 Wickets für 28 Runs hinzufügen.[6] Im Sommer 2012 gelangen ihr gegen Pakistan in den WTwenty20s 4 Wickets für 12 Runs.[7]

Im Februar 2013 war sie Teil des Teams für den Women’s Cricket World Cup 2013. Hier konnte sie zunächst in der Vorrunde gegen die West Indies 4 Wickets für 21 Runs erreichen und wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[8] In der Super-6-Runde gelangen ihr dann 3 Wickets für 24 Runs gegen Australien, bevor sie gegen Südafrika ein Five-for über 5 Wickets für 17 Runs erzielte und abermals als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.[9][10] Im Saison 2013 absolvierte sie ihren ersten WTest bei der Tour gegen Australien.[11] Bei der Tour in Australien zu Beginn des Jahres 2014 konnte sie dann in dem WTest im ersten Innings 4 Wickets für 51 Runs und im zweiten 3 Wickets für 48 Runs erreichen.[12]

Entwicklung zur Weltspitze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim ICC Women’s World Twenty20 2014 in Bangladesch konnte sie in der Vorrunde gegen Indien 3 Wickets für 6 Runs und gegen Sri Lanka 3 Wickets für 9 Runs erreichen und wurde dafür in beiden Fällen als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[13][14] Mit insgesamt 13 Wickets war sie die erfolgreichste Wicket-Sammlerin des Turniers und wurde als Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Im Februar 2015 reiste sie mit dem Team nach Neuseeland. Dort konnte sie im zweiten WODI 4 Wickets für 36 Runs erreichen, bevor ihr im ersten WTwenty20 3 Wickets für 6 Runs gelangen.[15][16] Bei der WTwenty20-Serie gegen Australien konnte sie im dritten Spiel 4 Wickets für 11 Runs erreichen und wurde dann als Spielerin der Serie ausgezeichnet.[17] Beim WTest der Serie gelangen ihr 4 Wickets für 63 Runs.[18]

In der Saison 2015/16 konnte sie in Südafrika in der WODI-Serie 4 Wickets für 29 Runs im ersten Spiel und 3 Wickets für 35 Runs im dritten erreichen.[19][20] In der daran anschließenden WTwenty20-Serie gelangen ihr im ersten Spiel 3 Wickets für 25 Runs.[21] Im Juni 2016 gelangen ihr dann gegen Pakistan 4 Wickets für 19 Runs im zweiten WODI.[22] Ein Jahr später war sie teil des Teams beim Women’s Cricket World Cup 2017. Bis zum Finale hatte sie ein ordentliches Turnier gespielt, konnte dort dann jedoch mit 6 Wickets für 46 Runs den knappen Sieg gegen Indien und damit den Weltmeistertitel retten. Dafür wurde sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[23]

Bis zum Karriereende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shrubsole beim Bowling (2020)

Bei einem heimischen Drei-Nationen-Turnier im Saison 2018 konnte sie gegen Neuseeland 3 Wickets für 16 Runs erreichen und wurde dafür als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[24] Im November folgte der ICC Women’s World Twenty20 2018, bei dem sie gegen Südafrika 3 Wickets für 11 Runs und gegen die West Indies 3 Wickets für 10 Runs erreichte.[25][26] Bei der Tour gegen Australien im Sommer 2019 gelangen ihr im zweiten WODI 3 Wickets für 47 Runs.[27] Bei der Tour gegen Pakistan in Malaysia im Dezember 2019 erreichte sie im dritten WODI 3 Wickets für 32 Runs, bevor das Spiel auf Grund von Regenfällen abgebrochen wurde.[28] In der Vorbereitung zum Twenty20-World-Cup konnte sie bei einem Drei-Nationen-Turnier in Australien gegen Indien 3 Wickets für 31 Runs, wofür sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.[29] Beim ICC Women’s T20 World Cup 2020 konnte sie dann in der Vorrunde gegen Thailand 3 Wickets für 21 Runs und gegen Pakistan 3 Wickets für 25 Runs erreichen, bevor das Team kampflos im Halbfinale ausschied.[30][31]

Ihren letzten großen Auftritt im Rahmen des Nationalteams hatte sie beim Women’s Cricket World Cup 2022. Mit jeweils zwei Wickets gegen Südafrika und Indien in der Vorrunde und im Halbfinale abermals gegen Südafrika, hatte sie einen großen Anteil daran, dass es das Team bis ins Finale schaffte.[32][33][34] Dort konnte sie gegen Australien 3 Wickets für 46 Runs erreichen, was jedoch nicht ausreichte um den Titel zu gewinnen.[35] Etwa einen Monat nach dem Turnier gab sie bekannt, das sie sich vom internationalen Cricket zurückziehen würde.[36] Daraufhin wurde bekannt, dass sie für die Southern Vipers als Spieler-Coach tätig werden wird.[37]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2018 wurde sie für ihre Leistungen mit einem MBE ausgezeichnet.[38] Im Jahr 2018 wurde sie ebenfalls als eine der fünf Wisden Cricketers of the Year ausgezeichnet.[39]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Anya Shrubsole. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  2. 4th ODI, Shenley, August 14, 2008, South Africa Women tour of England. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  3. Shrubsole sparkles on debut. Cricinfo, 23. August 2008, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  4. 10th Match, Group B, Sydney, March 12, 2009, ICC Women's World Cup. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  5. Shrubsole sets up easy England win. Cricinfo, 17. Februar 2012, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  6. Edwards blitz gives England Women series. Cricinfo, 3. März 2012, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  7. England cruise home to extend run. Cricinfo, 4. September 2012, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  8. England sweep into Super Sixes. Cricinfo, 5. Februar 2013, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  9. Abhishek Purohit: Australia top table after two-run victory. Cricinfo, 8. Februar 2013, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  10. Shrubsole sets up England win. Cricinfo, 10. Februar 2013, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  11. Only Test, Wormsley, August 11 - 14, 2013, Australia Women tour of England. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  12. Raf Nicholson: Shrubsole bowls England to 61-run win. Cricinfo, 13. Januar 2014, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  13. Shrubsole, Gunn steamroll India Women. Cricinfo, 26. März 2014, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  14. All-round England Women cruise to semis. Cricinfo, 30. März 2014, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  15. Shrubsole blows New Zealand away. Cricinfo, 13. Februar 2015, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  16. Shrubsole, Knight serve NZ a thrashing. Cricinfo, 19. Februar 2015, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  17. George Dobell: All-round Sciver secures consolation win. Cricinfo, 31. August 2015, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  18. Only Test, Canterbury, August 11 - 14, 2015, Australia Women tour of England and Ireland. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  19. Shrubsole, Taylor put England 1-0 up. Cricinfo, 7. Februar 2016, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  20. Knight and Elwiss earn England series and vital points. Cricinfo, 14. Februar 2016, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  21. Taylor provides platform for victory. Cricinfo, 18. Februar 2016, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  22. 2nd ODI, Worcester, June 22, 2016, ICC Women's Championship. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  23. Karthik Krishnaswamy: Shrubsole six-for snatches World Cup for England. Cricinfo, 23. Juli 2017, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  24. England draw first blood against New Zealand in dress rehearsal for tri-series final. Cricinfo, 28. Juni 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  25. Shachank Kishore: Shrubsole, Sciver heroics knock South Africa out. Cricinfo, 16. November 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  26. Alan Gardner: Deandra Dottin stars as West Indies seal last-over win. Cricinfo, 18. November 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  27. Alan Gardner: Delissa Kimmince, Ellyse Perry star as Australia take control of women's Ashes. Cricinfo, 4. Juli 2019, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  28. England denied by weather after Sarah Glenn four-for. Cricinfo, 14. Dezember 2019, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  29. Andrew McGlashan: Anya Shrubsole, Natalie Sciver lead England to messy win. Cricinfo, 15. April 2013, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  30. Andrew McGlashan: Heather Knight's maiden T20I hundred hands England emphatic win. Cricinfo, 26. Februar 2020, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  31. Matt Roller: Clinical England ease past Pakistan as Heather Knight, spinners star. Cricinfo, 28. Februar 2020, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  32. 12th Match (D/N), Mount Maunganui, March 14, 2022, ICC Women's World Cup. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  33. 15th Match (D/N), Mount Maunganui, March 16, 2022, ICC Women's World Cup. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  34. 2nd Semi Final (D/N), Christchurch, March 31, 2022, ICC Women's World Cup. Cricinfo, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  35. Valkerie Baynes: Australia lift seventh World Cup with Healy's monumental 170. Cricinfo, 3. April 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  36. Anya Shrubsole: England bowler and World Cup winner retires from international game. BBC, 14. April 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  37. Anya Shrubsole: Southern Vipers sign England World Cup winner as player-coach. BBC, 27. April 2022, abgerufen am 28. April 2022 (englisch).
  38. Cricket heroine Anya Shrubsole bowled over with MBE success. ITV, 6. Juni 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  39. Ali Martin: Wisden names three female World Cup winners in its five cricketers of 2017. Cricinfo, 11. April 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).