Aplocheiloidei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Aplocheiloidei

Madagaskar-Hechtling (Pachypanchax omalonotus)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ovalentaria
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes)
Unterordnung: Aplocheiloidei
Wissenschaftlicher Name
Aplocheiloidei
Bleeker, 1859

Die Aplocheiloidei sind eine Unterordnung der Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes). Die kleinen Süßwasserfische kommen in Südamerika, Afrika, Indien, Sri Lanka, Madagaskar, auf den Seychellen und in Südostasien bis nach Java vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fische sind schlank bis gedrungen, im Querschnitt meist drehrund, und werden 2,2 bis 22 Zentimeter lang. In der Regel sind die Männchen farbenprächtig, die Weibchen einfarbig grau oder bräunlich. Im Unterschied zur Zahnkärpflingsunterordnung Cyprinodontoidei, deren Bauchflossenbasen weit auseinander stehen, stehen sie bei den Aplocheiloidei nah zusammen. Ein Metapterygoid ist vorhanden, den Cyprinodontoidei fehlt dieser Schädelknochen. Aplocheiloidei besitzen drei Basibranchialia (Knochen an der Basis des Kiemenbogens), die Cyprinodontoidei zwei. Die vorn liegenden Nasenöffnungen der Aplocheiloidei sind röhrenförmig. Das Lacrimale ist schmal und verdreht. Das Basihyale, ein Element zwischen den Zungenbeinen, hat ein breites vorderes Ende. Die hintere Erweiterung des Vomer liegt dorsal (über) zum vorderen Arm des Parasphenoid. Das Mesethmoid, ein Schädelknochen, ist knorpelig.

Unter den Aplocheiloidei finden sich die Saisonfische, auch als annuelle Fische bezeichnet. Darunter versteht man Fische, die regelmäßig austrocknende Gewässer bewohnen. Die Fische überleben das Austrocknen der Heimatgewässer nicht, nur die Eier überdauern im Schlamm. Durch die einsetzenden Regenfälle am Ende der Trockenzeit schlüpfen die Jungfische und durchlaufen ihren Lebenszyklus dann in weniger als einem Jahr.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Unterordnung der Aplocheiloidei gehören 811 Arten in 57 Gattungen, die folgenden vier Familien zugeordnet sind:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • William J. Murphy & Glen E. Collier: A Molecular Phylogeny for Aplocheiloid Fishes (Atherinomorpha, Cyprinodontiformes): The Role of Vicariance and the Origins of Annualism. PDF
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • E.O. Wiley & G.D. Johnson (2010): A teleost classification based on monophyletic groups. In: J.S. Nelson, H.-P. Schultze & M.V.H. Wilson: Origin and Phylogenetic Interrelationships of Teleosts, 2010, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, ISBN 978-3-89937-107-9.