Arca-Filmproduktion

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Die Arca-Filmproduktion GmbH war ein deutsches Filmproduktionsunternehmen mit Sitz in Göttingen, das von 1953 bis 1965 zahlreiche deutsche Kinofilme produzierte. Zu den bekanntesten Werken des Unternehmens gehören die zwischen 1955 und 1957 produzierten Immenhof-Filme sowie die Liane-Filmreihe mit Marion Michael in der Hauptrolle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Göttingen, Rosdorfer Weg 2. Das Büro der Arca-Filmproduktion GmbH befand sich zur Straßenseite hin im Vorbau unter dem Balkon (im Foto links).

Gero Wecker gründete das Unternehmen 1953. Gleich die erste Produktion, der Heimatfilm Die Mädels vom Immenhof, wurde 1955 zum Publikumserfolg und zog 1956 und 1957 Fortsetzungen nach sich. Umstritten war hingegen der im selben Jahr veröffentlichte Dokumentarfilm So war der deutsche Landser, ein Zusammenschnitt alten Wochenschau-Materials, den die FSK wegen „militaristischer, nationalistischer und nationalsozialistischer Tendenzen“ kritisierte.[1]

Ein weiterer Erfolg wurde 1956 Liane, das Mädchen aus dem Urwald, der ebenfalls zwei Fortsetzungen nach sich zog. 1957 sorgte der unter der Regie von Veit Harlan inszenierte, Homosexualität thematisierende Film Anders als du und ich (§ 175) für Kontroversen[2], der erst nach einer Überarbeitung von der FSK für die Aufführung in Deutschland freigegeben wurde.[3] Danach versuchte sich das Unternehmen mit Kriegs- und Kriminalfilmen wie U 47 – Kapitänleutnant Prien (1958) und einer Neuverfilmung von Bomben auf Monte Carlo (1960). Nach dem Misserfolg des Kriminalfilms Das Geheimnis der drei Dschunken musste die Produktionsfirma 1965 Insolvenz anmelden.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. So war die Wochenschau. In: Der Spiegel. 13/1955, S. 38f.
  2. Stefan Volk: Skandalfilme. Cineastische Aufreger gestern und heute. Marburg 2011, ISBN 978-3-89472-562-4, S. 116f.
  3. F. B. Habel: Zerschnittene Filme. Zensur im Kino. Kiepenheuer, Leipzig 2003, ISBN 3-378-01069-X, S. 22.