Argas

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Argas

Taubenzecke

Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Unterklasse: Milben (Acari)
Überordnung: Parasitiformes
Ordnung: Zecken (Ixodida od. Metastigmata)
Familie: Lederzecken (Argasidae)
Gattung: Argas
Wissenschaftlicher Name
Argas
Latreille, 1795

Argas (von altgriech. argas ‚giftiges Tier‘) ist eine Gattung der Lederzecken, deren bekanntester Vertreter die Taubenzecke (A. reflexus) ist. Die Vertreter parasitieren bei Reptilien, Vögeln, Fledertieren, gelegentlich werden auch Menschen befallen.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adulte Zecken sind 5 bis 10 mm groß und oval. Sie sind gelblich bis rötlich-braun gefärbt. Der Körper ist abgeflacht und hat einen scharfen Rand, der auch noch bei vollgesogenen Exemplaren erkennbar ist. Die Oberfläche ist lederartig und mit feinen, warzenartigen Erhebungen (Mammillae) bedeckt. Die Mundwerkzeuge liegen an der Unterseite und sind von oben nicht zu erkennen. Die Klauen tragen keine Haftlappen. Die Stigmenöffnung (Peritrema) liegt seitlich in Höhe des dritten Beinpaars.[1]

Lebenszyklus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weibchen legen Eier in Paketen mit je 25 bis 100 Stück in Spalten und Ritzen. Jeder Eiablage geht eine Blutmahlzeit voraus. Nach ein bis fünf Tagen schlüpfen die sechsbeinigen Larven und suchen einen Wirt auf, auf dem sie etwa fünf Tage rund um die Uhr saugen. Anschließend suchen sie ein Versteck in der Umgebung auf und häuten sich zu den achtbeinigen Nymphen. Die Nymphen suchen nur nachts einen Wirt auf und häuten sich zu einem zweiten Nymphenstadium und schließlich zu den Adulten. Der gesamte Zyklus kann in einem Monat durchlaufen werden. Wenn geeignete Wirte fehlen, kann es auch deutlich länger dauern. Larven und Nymphen können Monate, Adulte bis zu zwei Jahre ohne Mahlzeit auskommen.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gattung gehören folgende Arten:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Argas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dwight D. Bowman: Georgis' Parasitology for Veterinarians. 10. Auflage. Elsevier Health Sciences, 2014, ISBN 978-1-4557-3988-2, S. 54.
  • M. A. Taylor, R. L. Coop, R. L. Wall: Veterinary Parasitology. 3. Auflage. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-1-118-68711-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wieland Beck, Nikola Pantchev: Praktische Parasitologie bei Heimtieren: Kleinsäuger - Vögel - Reptilien - Bienen. 2. Auflage. Schlütersche, 2014, ISBN 978-3-8426-8518-5, S. 8–68.