Argentinisch-Brasilianischer Krieg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Argentinisch-Brasilianischer Krieg

Von oben links: Schlacht von Juncal Schlacht von Sarandí, Schwur der 33 Orientalen, Schlacht von Ituzaingó
Datum 10. Dezember 1825 bis 27. August 1828
Ort Südbrasilien und Uruguay
Ausgang Diplomatischer Eingriff Großbritanniens, Unterzeichnung des Vertrags von Rio de Janeiro am 27. August 1828, Unabhängigkeit Uruguays
Konfliktparteien

Brasilien 1822 Brasilien

Vereinigte Provinzen des Río de la Plata Vereinigte Provinzen des Río de la Plata
Die dreiunddreißig Orientalen 33 Orientalen

Befehlshaber

Brasilien 1822 Pedro I.
Brasilien 1822 Rodrigo Guedes
Brasilien 1822 Felisberto Brant
Brasilien 1822 Carlos Lecor

Vereinigte Provinzen des Río de la Plata Bernardino Rivadavia
Vereinigte Provinzen des Río de la Plata Carlos de Alvear
Vereinigte Provinzen des Río de la Plata William Brown
Die dreiunddreißig Orientalen Juan Lavalleja

Truppenstärke

6.200 (1826) bis 10.800 (1828)

7.700 (1826) bis 11.400 (1828)

Flagge der Provinz Cisplatina
Schwur der 33 Orientalen
Juan Antonio Lavalleja.

Der Argentinisch-Brasilianische Krieg (port.: Guerra da Cisplatina; span. Guerra del Brasil) war eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Argentinien (damals noch Vereinigte Provinzen des Río de la Plata) und dem Kaiserreich Brasilien um den Besitz der Banda Oriental (span: östliches Ufer; gemeint ist das Land am linken Ufer des Río de la Plata: das heutige Uruguay). Er begann 1825 und endete 1828 mit der Unabhängigkeit Uruguays.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Absicht, die Banda oder Provincia Oriental wieder in die Vereinigten Provinzen des Río de la Plata einzugliedern, wie es vor der brasilianischen Annexion 1816/1817 der Fall gewesen war, unterstützten die Argentinier den Anführer der Revolte gegen die brasilianische Herrschaft, Juan Antonio Lavalleja. Nach Jahren des Widerstandes gegen die Brasilianer trafen sich Deputierte aus der ganzen Banda Oriental in der Stadt Florida und erklärten die Zugehörigkeit zu den Vereinigten Provinzen (Provincias Unidas del Río de la Plata, dem heutigen Argentinien). Als Antwort darauf erklärte Brasilien Argentinien den Krieg.

In der Schlacht von Ituzaingó am 20. Februar 1827 besiegte eine argentinisch-uruguayische Armee die Brasilianer. Diese blockierten auf See die Zufahrt nach Buenos Aires. Die Seeblockade lief aber den Handelsinteressen der Briten zuwider, so dass diese schließlich im Konflikt vermittelten.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende konnte Brasilien zurückgedrängt werden, aber auch die Hoffnungen der Argentinier erfüllten sich nicht. Unter der Vermittlung und dem Druck der Briten unterzeichneten beide Parteien 1828 den Vertrag von Rio de Janeiro, in dem sie die Unabhängigkeit Uruguays anerkannten.[1] Obwohl die Uruguayer die Unabhängigkeit erreichten, waren es die Briten, die am meisten davon profitierten, denn sie erhielten dadurch eine Freihandelszone an der strategisch wichtigen Mündung des Río de la Plata.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benjamín Nahum: Manual de Historia del Uruguay 1830–1903. Montevideo 1994.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Argentinisch-Brasilianischer Krieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Enrique Méndez Vives: Historia Uruguaya. Editorial De la Banda Oriental, Montevideo 1990.