Armut und Gesundheit in Deutschland

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Logo des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland e. V.

Armut und Gesundheit in Deutschland ist der Name eines gemeinnützigen Vereins, den der Sozialmediziner Gerhard Trabert 1997 in Mainz zur Bekämpfung von Armut gegründet hat,[1] wofür er mit dem Mainzer Medienpreis ausgezeichnet wurde.[2] Der Verein ist Mitglied der Nationalen Armutskonferenz.[3]

Vorstand des Vereins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Trabert (1. Vorsitzender)
  • Inge Rahn-Grode (Kassenwartin)
  • Rahim Schmidt (2. Vorsitzender)

Projekte des Vereins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Anfang wurde mit dem Mainzer Modell gemacht, das unter anderem ein Arztmobil als rollende Ambulanz beinhaltet, mit dem Obdachlose an ihren Verweilplätzen aufgesucht werden. Das Modell gilt inzwischen bundesweit als vorbildlich.[4][5]

Inzwischen gibt es auch die Ambulanz ohne Grenzen die für alle offensteht, die nicht oder nur unzureichend krankenversichert sind und eine akute Behandlung benötigen. Jedes Jahr erfolgen über 2000 Behandlungen.[6]

Mit dem Street-Jumper-Projekt wird Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Wohngebieten in Mainz ein Raum für soziale Interaktionen und gesundheitliche Präventivmaßnahmen geboten.

Im Ausland betreibt der Verein das Projekt Armut global.[7][8][9]

Seit dem 1. September 2019 ist die "Clearingstelle Krankenversicherung Rheinland-Pfalz" im Verein eingerichtet. Zweck der Clearingstelle ist die Beratung von Menschen, die nicht krankenversichert sind. Die Initiative geht von den Medinetzen Koblenz und Mainz, der Ökumenischen Fördergemeinschaft Ludwigshafen „Street Doc“ und Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. aus, die mit dieser politischen Initiative einen Zugang zu medizinischen Leistungen gemäß den gesetzlichen Krankenversicherungen für alle Menschen ermöglichen wollen.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 erhielt der Verein den Helmut-Simon-Preis der Diakonie verliehen.[11][12] 2015 folgte die Auszeichnung mit dem ESWA-Preis der Zivilgesellschaft durch die EU.[13][14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adriana Heide: Interview mit Gerhard Trabert: „Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer mehr auseinander“, Allgemeine Zeitung (Mainz) vom 17. Oktober 2018, abgerufen am 15. Januar 2021
  2. Mainzer Medienpreis für Obdachlosen-Arzt Trabert. In: swr.de. SWR Aktuell, 1. Oktober 2021, abgerufen am 16. Januar 2022.
  3. Mitgliedsorganisationen
  4. Der Straßen-Doc
  5. Medizinische Hilfe für Obdachlose
  6. Armut und Gesundheit - Gerhard Trabert versorgt wohnungslose Menschen. In: SWR2. 30. Juni 2020, abgerufen am 14. Januar 2022.
  7. Was wir tun
  8. Armut und Gesundheit
  9. 10.000 Euro für Armut und Gesundheit
  10. Paul Lassay: Fokus auf Armut und Ungleichheit In: AZ Mainz vom 16. Januar 2022
  11. Ministerpräsident Kurt Beck überreicht Helmut-Simon-Preis. In: evangelisch.de. 23. November 2010, abgerufen am 14. Januar 2022.
  12. Staatskanzlei Rheinland-Pfalz: Preis setzt Zeichen gegen gesellschaftliche Ausgrenzung. In: rlp.de. 23. November 2010, abgerufen am 14. Januar 2022.
  13. Auszeichnung der Organisation „Armut und Gesundheit in Deutschland“
  14. EWSA-Preis der Zivilgesellschaft 2015. Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA), abgerufen am 14. Januar 2022 (S. 4).