Arndt Ginzel

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Arndt Ginzel im dunklen Anzug auf rotem Teppich vor einer Sponsorenwand. In beiden Händen hält er die Trophäe des Fernsehpreises, eine längliche Glasskulptur.
Arndt Ginzel mit dem Deutschen Fernsehpreis 2023

Arndt Ginzel (* 1972 in Spremberg, DDR) ist ein deutscher Investigativjournalist.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arndt Ginzel wuchs in Bautzen auf und studierte an der Universität Leipzig. Als freier Journalist arbeitet er mit zwei Partnern von Leipzig aus. Er arbeitet regelmäßig für deutsche Fernsehmagazine, wie zum Beispiel Frontal21 (ZDF) und Die Story im Ersten (ARD) und recherchiert zu unterschiedlichsten Themenbereichen aus dem In- und Ausland. Für seine Veröffentlichungen zur „Sachsensumpf“-Affäre wurde er 2010 gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Datt wegen Verleumdung und übler Nachrede angeklagt und erstinstanzlich zu einer Geldstrafe verurteilt, in zweiter Instanz aber vom Landgericht Dresden freigesprochen. Im Jahre 2015 wurde er bei seinen Recherchen zum Krieg in der Ostukraine von prorussischen Separatisten kurzzeitig verhaftet.

Als Ginzel im August 2018 für Frontal21 über eine Pegida-Demonstration in Dresden berichten wollte, wurden er und sein Filmteam von der Polizei circa 45 Minuten lang kontrolliert und an ihrer journalistischen Tätigkeit gehindert, nachdem ein Demonstrant dem Team vorwarf, ihn widerrechtlich gefilmt zu haben. Der Vorfall fand international Beachtung und löste eine Debatte zur Pressefreiheit in Deutschland und dem Vorgehen der sächsischen Polizei aus und wurde in den sozialen Medien unter den HashtagsPegizei“ und „Hutbürger“ bekannt.[1][2]

Mitte Februar 2022 reiste Ginzel mit dem Kameramann Gerald Gerber in den Großraum von Mariupol, um dort über Deutsche zu berichten, die auf unterschiedlichen Seiten in der Ukraine freiwillig kämpften. Er erlebte vor Ort den Beginn der Invasion auf die Ukraine mit. Seither berichtet er direkt aus der Ukraine als Kriegsreporter für mehrere Nachrichtenredaktionen.[3][4]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PM vom 25.06.2019: Preis für "unabhängigen Journalismus mit offenem Visier". In: Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. 24. August 2018, abgerufen am 25. Juni 2019.
  2. Dresdner Polizei entschuldigt sich bei ZDF-Fernsehteam. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 25. August 2018, abgerufen am 25. Juni 2019.
  3. Leipziger Journalist Arndt Ginzel in der Ukraine. In: Leipziger Volkszeitung. 24. Februar 2022, abgerufen am 9. März 2022.
  4. Die Lage in Kiew. In: Heute-journal. 8. März 2022, abgerufen am 9. März 2022.