Artaban

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Artaban
Synonyme siehe Abschnitt Synonyme
Zuchtnummer IJ 134
Beerenfarbe rot
Verwendung
Herkunft Frankreich
Institut UMR1131 Santé de la Vigne et Qualité du Vin INRA - UNISTRA

Equipe Génétique et Amélioration de la Vigne, Colmar

Züchtungsjahr 2000
VIVC-Nr. 25804
Abstammung

Kreuzung aus
Regent (Rebsorte) × VRH3082-1-42

Liste von Rebsorten

Die rote Rebsorte Artaban stammt aus Frankreich. Sie ist eine Hybridrebe (interspezische Kreuzung), die aus einer Kreuzung der Sorten Regent x VRH3082-1-48 hervorging. Regent entstand am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof. Die Versuchsrebe VRH3082-1-48 wurde von Alain Bouquet im Weinbauinstitut in Bordeaux gezüchtet. Aus der gleichen Züchtungsreihe ging die Sorte Vidoc hervor.

Ziel der Kreuzung war es, mindestens 95 % des Genmaterials von Vitis vinifera beizubehalten und sogenannte Resistenzgene gegen die beiden Varianten des Mehltaus einzubinden. Seit dem Jahr 2018 ist Artaban in die Sortenliste eingetragen. Der Einsatz von Fungiziden soll sich um 80 – 90 Prozent verringern. Die Weine aus Artaban sind leicht und für den schnellen Gebrauch geeignet.

Resistenzzüchtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2000 wurde das Resistenzzüchtungsprogramm „Résistances Durables - ResDur“ durch das INRA aufgelegt[1] Insgesamt 3 Versuchsserien wurden im Vorfeld auf langfristiger Basis identifiziert. Bei Serie 1 (ResDur 1) wurden Versuchsreben auf Basis von Vitis rotundifolia (mit den Resistenzgenen Rpv 1 und Run 1) mit Hybridreben des JKI (Resistenzgene Rpv 3 und Ren 3) gekreuzt. Die selektierten Resistenzgene haben bislang ihre Wirksamkeit bei den Krankheiten Plasmopara viticola und Erysiphe necator gezeigt. wobei die Hauptgene Rpv1 (Mehltau) und Run1 (Echter Mehltau) mit anderen Resistenzgenen assoziiert sind, wurden präsentiert. 4 Sorten der ersten Versuchsreihe, Voltis[2], Floreal[3], Vidoc[4] und Artaban[5] (2 weiße und 2 rote), die im Oktober 2015 in den offiziellen Katalog eingetragen wurden, wurden zu Beginn der Kampagne 2018 klassifiziert.[6][7]

Ampelographische Sortenmerkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist mäßig behaart. Die rötlichen Jungblätter sind auf der Blattunterseite sehr leicht behaart.
  • Die Blätter sind fünflappig und wenig gebuchtet. Die Stielbucht ist V-förmig offen. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche ist blasig gewellt.
  • Die großen Trauben sind konisch aufgebaut und kompaktbeerig. Die kleinen, rundlichen Beeren sind dünnhäutig und von blau-schwarzer Farbe.

Die früh reifende, ertragsreiche Rebe treibt ähnlich früh wie Gutedel aus, ist widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau, und Echten Mehltau, aber empfindlich gegenüber Schwarzfäule der Rebe.[8]

Synonyme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

INRA/JKI 134

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INRA-ResDur: the French grapevine breeding programme for durable resistance to downy and powdery mildew. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  2. Le Voltis - www.lescepages.fr. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  3. Le Floreal - www.lescepages.fr. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  4. Le Vidoc - www.lescepages.fr. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  5. L' Artaban - www.lescepages.fr. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  6. L'Inra obtient l'inscription au catalogue de quatre variétés sélectionnées pour la viticulture durable (Memento des Originals vom 29. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/presse.inra.fr
  7. Le Vidoc - www.lescepages.fr. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  8. Artaban N. Abgerufen am 26. Dezember 2022.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]