Arthur Rubinstein International Piano Master Competition

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Der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition ist ein internationaler Klavierwettbewerb, der sich auf das Repertoire des Pianisten Arthur Rubinstein (1887–1982) spezialisiert hat. Der Wettbewerb findet seit 1974 alle drei Jahre in Tel Aviv, Israel, statt und wird von der Arthur Rubinstein International Music Society ausgetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arthur Rubinstein, Namensgeber des Wettbewerbs

Der Wettbewerb entstand auf Initiative von Jan Jacob Bistritzky, einem engen Freund von Arthur Rubinstein, dem die Ehre zuteilwurde, dem Wettbewerb seinen Namen zu geben. Rubinstein selbst war an den ersten beiden Wettbewerben zugegen, bei denen die inzwischen renommierten Pianisten Emanuel Ax und Gerhard Oppitz die Gewinner waren.

2003 trat die Pianistin Idith Zvi die Nachfolge von Jan Jacob Bistritzky als künstlerische Leiterin an, eine Funktion, die sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2020 ausübte. Künstlerischer Leiter des Wettbewerbs ist seit Juli 2020 der Pianist Ariel Cohen.[1]

Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition ist ein Nachwuchswettbewerb. Die Teilnehmer müssen zwischen 18 und 32 Jahre alt sein. Aus allen Bewerbern werden 32 Pianisten für die 1. Staffel ausgewählt. Die besten 16 Pianisten nehmen an der 2. Staffel teil und die 6 besten Pianisten qualifizieren sich für das Finale. Die Teilnehmer müssen Werke aus einem vorgegebenen Repertoire verschiedener Komponisten vortragen. Es ist eine Mischung aus reinen Klavierwerken, Klavierkonzerten und Kammermusik.[2]

XVI. Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der XVI. Wettbewerb, der 2020 ausgetragenen werden sollte, wurde – bedingt durch die COVID-19-Pandemie – nach 2021 verschoben. Er wurde in einem neuen Hybridformat durchgeführt, bei dem ein Online-Wettbewerb mit Live-Konzerten kombiniert worden ist. Die 32 Qualifikanten stammten aus 19 Ländern.[3] Die ersten beiden Staffeln wurden an fünf Orten weltweit verteilt in Peking, London, Potsdam, New York und Tel Aviv aufgenommen. Das Finale fand mit der Israel Camerata (Jerusalem), einem Streichquartett, und dem Israel Philharmonic Orchestra vor einem Live-Publikum vom 29. April 2021 bis 3. Mai 2021 in Tel Aviv statt.[4] Das Preisgeld betrug 40.000.- US$ für den Sieger, gefolgt von 20.000.- US$ für den Zweitplatzierten und 10.000.- US$ für den Drittplatzierten. Die drei weiteren Finalisten erhielten jeweils 4.000.- US$. 13 weitere Geldpreise erhielten Teilnehmer für den jeweils besten Vortrag aus den verschiedenen Genres.[5]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1. Preis 2. Preis 3. Preis
1974[6] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Emanuel Ax Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eugene Indjic Kanada Janina Fialkowska
OsterreichÖsterreich Seta Tanyel
1977[7] Deutschland Gerhard Oppitz Brasilien Diana Kacso JapanJapan Etsuko Terada
1980[8] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gregory Allen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Hobson AustralienAustralien Geoffrey Tozer
1983[9] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jeffrey Kahane Taiwan Hung-Kuan Chen China Volksrepublik Fei-Ping Hsu
1986[10] nicht vergeben Deutschland Thomas Duis Hongkong Angela Cheng
1989[11] Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Fountain
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Benjamin Frith
nicht vergeben Polen Krzysztof Jabłoński
1992[12] ItalienItalien Giorgia Tomassi ItalienItalien Simone Pedroni RusslandRussland Ilya Itin
1995[13] Georgien Alexander Korsantia RusslandRussland Sergey Tarasov Israel Ohad Ben-Ari
1998[14] UkraineUkraine Igor Tchetuev UkraineUkraine Vitaly Samoshko Korea Sud Jong-Gyung Park
2001[15] RusslandRussland Kirill Gerstein Rumänien Ferenc Vizi ItalienItalien Massimiliano Ferrati
2005[16] UkraineUkraineAustralienAustralien Oleksandr Gavrylyuk Deutschland Igor Levit Korea Sud Yeol Eum Son
2008[17] nicht vergeben Israel Roman Rabinovich
Taiwan Ching-Yun Hu
Georgien Khatia Buniatishvili
2011[18] RusslandRussland Daniil Trifonov Israel Boris Giltburg RusslandRussland Ilja Raschkowski
2014[19] UkraineUkraine Antonii Baryshevskyi Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steven Lin Korea Sud Seong-Jin Cho
2017[20] Polen Szymon Nehring Rumänien Daniel Ciobanu Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sara Daneshpour
2020 (2021)[21] SpanienSpanien Juan Pérez Floristán JapanJapan Shiori Kuwahara China Volksrepublik Cunmo Yin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. About the Competition, The Arthur Rubinstein International Music Society. abgerufen am 30. Oktober 2021.
  2. Rules and Repertoire, The Arthur Rubinstein International Music Society. abgerufen am 30. Oktober 2021.
  3. Teilnehmer, The Arthur Rubinstein International Music Society. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  4. XVI. Wettbewerb, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  5. Preisträger und Preisgelder, The Arthur Rubinstein International Music Society. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  6. First Competition, September 1974. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  7. Second Competition, April 1977. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  8. Third Competition, April 1980. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  9. Fourth Competition, April 1983. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  10. The Fifth Competition, April 1986. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  11. Sixth Competition, April 1989. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 13. Juni 2022.
  12. Seventh Competition, April 1992. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  13. Eighth Competition, April 1995. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  14. Ninth Competition, April 1998. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 19. Januar 2016; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  15. Tenth Competition, April 2001. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  16. The 11th Arthur Rubinstein International Piano Master Competition. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  17. The 12th Arthur Rubinstein International Piano Master Competition. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 1. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  18. The 13th Arthur Rubinstein International Piano Master Competition. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 25. Januar 2016; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  19. The 14th Arthur Rubinstein International Piano Master Competition. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 15. Dezember 2015; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  20. The 15th Arthur Rubinstein International Piano Master Competition. In: The Arthur Rubinstein International Music Society. Archiviert vom Original am 13. April 2018; abgerufen am 30. Oktober 2021.
  21. The 16th Arthur Rubinstein International Piano Master Competition.