Asagiri-Klasse

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Asagiri-Klasse
Die Asagiri in See.
Die Asagiri in See.
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart U-Jagdzerstörer
Bauzeitraum 1985 bis 1991
Stapellauf des Typschiffes 19. September 1986
Gebaute Einheiten 8
Dienstzeit seit 1988
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 137 m (Lüa)
Breite 14,6 m
Tiefgang (max.) 4,5 m
Verdrängung 3.500 t (leer)
4.200 t (max.)
 
Besatzung 220
Maschinenanlage
Maschine 4 × Rolls-Royce Spey SM1C Gasturbinen
Maschinen­leistung 53.900 PS (39.643 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren

Radar

  • OPS-14C (DD-151 – DD-154)
  • OPS-24 (DD-155 – DD-158)
  • OPS-28C

Sonar

Die Asagiri-Klasse (japanisch あさぎり型護衛艦 Asagiri-gata goeikan) ist eine Klasse von acht U-Jagdzerstörern der japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF).

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Asagiri-Klasse ist eine Weiterentwicklung der Hatsuyuki-Klasse und löste die Zerstörer der Ayanami- und Murasame-Klasse im Dienst ab.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kennung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Heimathafen Bemerkungen
DD-151 Asagiri (あさぎり) IHI, Tokio 13. Februar 1985 19. September 1986 17. März 1988 Kure 14. Geleitdivision
Schulschiff (TV-3516) vom 16. Februar 2005
bis 14. März 2012
DD-152 Yamagiri (やまぎり) Mitsui, Tamano 5. Februar 1986 8. Oktober 1987 25. Januar 1989 Kure 11. Geleitdivision
Schulschiff (TV-3515) vom 18. März 2004
bis 16. März 2011
DD-153 Yūgiri (ゆうぎり) SHI, Uraga 25. Februar 1986 21. September 1987 28. Februar 1989 Ōminato 11. Geleitdivision
DD-154 Amagiri (あまぎり) IHI, Tokio 3. März 1986 9. September 1987 17. März 1989 Maizuru 11. Geleitdivision
DD-155 Hamagiri (はまぎり) Hitachi, Maizuru 20. Januar 1987 4. Juni 1988 31. Januar 1990 Ōminato 15. Geleitdivision
DD-156 Setogiri (せとぎり) SHI, Uraga 9. März 1987 12. September 1988 14. Februar 1990 Ōminato 7. Geleitdivision (3. Geleitflottille)
DD-157 Sawagiri (さわぎり) MHI, Nagasaki 14. Januar 1987 25. November 1988 6. März 1990 Sasebo 13. Geleitdivision
DD-158 Umigiri (うみぎり) IHI, Tokio 31. Oktober 1988 9. November 1989 12. März 1991 Kure 12. Geleitdivision

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rumpf und Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rumpf eines Zerstörers der Asagiri-Klasse ist 137 Meter lang, 14,6 Meter breit und hat bei einer maximalen Verdrängung von 4.200 Tonnen einen Tiefgang von 4,5 Metern. Der Antrieb erfolgt durch vier Gasturbinen (COGAG-Antrieb), Kawasaki/Rolls-Royce Spey SM1C, mit einer Gesamtleistung von 53.900 PS (39.463 kW). Die Leistung wird an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Knoten (56 km/h).

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der aufgeführten Bewaffnung führen die Schiffe der Klasse noch einem Starter für Anti-U-Boot-Raketen des Typs RUR-5 ASROC, einem Mk.-29 Starter für Flugabwehrraketen des Typs RIM-7 Sea Sparrow, zwei Vierfachstarter für RGM-84C Harpoon-Seezielflugkörper und zwei Nahbereichsabwehrsysteme vom Typ Phalanx. Zur U-Boot-Jagd und für weitere Aufgaben wird ein Hubschrauber des Typs Mitsubishi SH-60 mitgeführt.

Geschützturm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 76-mm-Geschütz von OTO Melara befindet sich auf dem Vorderdeck vor dem Brückenaufbau und dem ASROC-Starter. Die Waffe mit 62 Kaliberlängen verschießt eine breite Munitionspalette mit einer Kadenz von bis zu 100/min und einer Mündungsgeschwindigkeit von 925 m/s. Die effektive Reichweite gegen Bodenziele beträgt 16.000 m, gegen Luftziele als Flak bis zu 7.800 m. Das Geschützrohr kann um 35°/s in der Elevation in einem Bereich von +85°/−15° bewegt werden. Die Drehgeschwindigkeit des Turmes beträgt 60°/s. Die Masse wird durch die Verwendung von Leichtmetall reduziert, das Gehäuse besteht aus GFK. Die kleine Mündungsbremse reduziert den Rückstoß von 11 t um 10 % auf 9,9 t, die mittels Hydraulik abgefangen werden.[1]

Das Geschütz arbeitet wie folgt: Unter Deck befindet sich der Doppelbeladering mit einer Aufnahmekapazität von 70 Patronen, die durch die Drehbewegung der Beladeinrichtung von dem äußeren in den inneren Ring befördert werden. Auf der linken Seite wandern die Patronen in eine Förderschnecke in der Drehachse des Turmes, welche die Munition senkrecht nach oben führt. Oben angekommen werden die Geschosse von Pendelarmen entgegengenommen. Diese zwei Pendelarme schwenken alternierend (bewegt sich einer nach oben, schwenkt der andere nach unten) und geben die Patrone an die Zuführtrommel in der Rohrachse ab. Die Patrone fällt auf die Beladeschale, wird angesetzt, der Verschluss steigt und der Schuss kann brechen.

Torpedorohre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Torpedorohr-Drillinge vom Typ HOS-301 befinden sich mittschiffs auf Höhe des zweiten Schornsteins, sowohl an Backbord als auch an Steuerbord. Die verwendeten Mark-46-Leichtgewichtstorpedos werden mit Druckluft ausgestoßen. Dies geschieht je nach Einstellung mit 10–126 bar. Die Rohre des Werfers bestehen aus GFK, die Masse einer Einheit beträgt etwa eine Tonne.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Jackson: Zerstörer, Fregatten und Korvetten. Gondrom Verlag GmbH, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1873-5, S. 32.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Asagiri-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Norman Friedman: The Naval Institute Guide to World Naval Weapons Systems. Naval Institute Press, ISBN 1-55750-262-5, Annapolis 2006, S. 262–263