Ashcan School

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
John French Sloan: McSorley's Bar, 1912, Detroit Institute of Arts
Gemälde im Ashcan-Stil von George Wesley Bellows: Dempsey and Firbo, 1924

Ashcan School (deutsch Ascheimer-Schule), auch Ash Can Group genannt, war eine 1908 in New York gegründete Kunstmalergruppe des Amerikanischen Realismus.

Ziele der Gruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Acht aus Philadelphia stammende Maler, die 1904 nach New York gekommen waren, schlossen sich zusammen, um sich vom akademischen Stil der damaligen Zeit, historisierende Darstellungen der Pionierzeit ebenso wie den Amerikanischen Impressionismus, zu distanzieren und sich stattdessen dem rauen Alltag verschiedener Bevölkerungsklassen der Metropole in einem neuartigen gesellschaftskritischen amerikanischen Realismus zu verschreiben.

Der Name Ashcan, zu deutsch Ascheimer, wurde abschätzig von konservativer Kritik gebraucht, hatte sich aber ironischerweise als Markenzeichen für die Bewegung durchgesetzt (die Künstler selbst nannten sich ursprünglich The Eight).

Motive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dargestellt wurde in erster Linie das alltägliche Großstadtmilieu. Arme Leute in Slums, Betrunkene, Kriminelle, Unfälle, Verbrechen und soziales Elend. Ihre Bilder fanden zunächst keine Aufmerksamkeit und wurden von Galerien und Museen abgelehnt, die meisten der Acht verdienten zusätzliches Geld mit Pressezeichnungen (es war die Zeit, in der Zeitungsfotos noch selten waren). Einige der Mitglieder schlossen sich später linken politischen Bewegungen und Gewerkschaften an.

Mitglieder der Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprünglichen Mitglieder der Künstlergruppe The Eight waren:

Die Kunstrichtung der Ashcan Group wurde allerdings einer Reihe weiterer Künstler aus deren Umfeld zugeschrieben. Zu diesen gehörten vor allem die Schüler Henris Edward Hopper, Raphael Soyer und George Wesley Bellows. Auch Mabel Dwight und der Fotograf Jacob Riis mit seinen Stadtfotografien wurden der Ashcan School zugeordnet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ashcan School – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rebecca Zurier: Picturing the City: Urban Vision and the Ashcan School. University of California Press, Berkeley 2006, ISBN 978-0-520-22018-8.
  • Rebecca Zurier, Robert W. Snyder, Virginia M. Mecklenburg, National Museum of American Art (U.S.): Metropolitan Lives: The Ashcan Artists and Their New York. Smithsonian Institute, Washington D.C. 1995.