Aspasia (Orchideen)

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Aspasia

Aspasia variegata – Blüte

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Epidendroideae
Tribus: Maxillarieae
Untertribus: Oncidiinae
Gattung: Aspasia
Wissenschaftlicher Name
Aspasia
Lindl.
Aspasia variegata – Pflanze

Die Gattung Aspasia aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) umfasst acht Pflanzenarten, die in Mittelamerika und Südamerika von Guatemala bis Brasilien beheimatet sind. Die kleinen, ausdauernden Pflanzen wachsen epiphytisch.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Arten dieser Gattung bilden an einem kriechenden Rhizom in kurzem Abstand Pseudobulben. Diese sind länglich oval, seitlich stark zusammengedrückt mit einem Grat auf jeder Seite, am Grund kurz gestielt. Die Pseudobulben sind von laubblattartigen Niederblättern umgeben, an der Spitze der Pseudobulben sitzen je ein oder zwei Laubblätter. Die Blätter sind glatt und in der Knospe längs der Mitte gefaltet. Die Blattform ist lanzettlich, am Grund schmal zulaufend.

Der wenigblütige, traubige Blütenstand erscheint seitlich aus der Basis der Pseudobulben und überragt die Blätter nicht. Die resupinierten Blüten weisen gleich geformte, schmale Sepalen und Petalen auf, die frei oder an der Basis miteinander verwachsen sein können. Die Petalen sind etwas kleiner als die Sepalen. Die Lippe ist undeutlich dreilappig und mit der unteren Hälfte der Säule verwachsen, der freie Teil knickt dann senkrecht zur Säule ab. Die Säule selbst ist gerade, das Staubblatt steht an ihrem Ende und enthält zwei Pollinien. Diese sind über ein Stielchen mit einem rundlichen Haftorgan (Viscidium) verbunden.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Aspasia haben eine weite Verbreitung von Guatemala über den Norden Südamerikas bis nach Brasilien, Kolumbien und Ecuador. Sie wachsen dort als Epiphyten in feuchten Regenwäldern der Tieflagen.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb der Unterfamilie Epidendroideae wird die Gattung Aspasia in die Tribus Maxillarieae und dort die Subtribus Oncidiinae eingeordnet.[1]

Es wurden folgende acht Arten in dieser Gattung beschrieben:[2]

Die Gattung ist vermutlich nach Aspasia von Milet benannt[3].

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gelegentlich sind diese Arten in Kultur zu finden, etwa Aspasia lunata. Sie benötigen relativ hohe Temperaturen bei gleichmäßiger Feuchtigkeit.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C.H. Dodson, C.A. Luer (2005): Orchidaceae part 2 (Aa–Cyrtidiorchis). In: G. Harling, L. Andersson (Hrsg.): Flora of Ecuador. Bd. 76, S. 47ff. Botanical Institute, Göteborg University, ISBN 91-88896-51-X
  • Jürgen Röth (1983): Orchideen. S. 129ff. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert L. Dressler (1993): Phylogeny and Classification of the Orchid Family. S. 179. Cambridge University Press, ISBN 0-521-45058-6
  2. a b c d e f g h i Aspasia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 6. April 2020..
  3. William T. Stearn, Stearn's dictionary of plant names for gardeners. London, Cassel 1996, 53

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aspasia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien