Aspasios (Gemmenschneider)

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Aspasios (griechisch Ἀσπάσιος) war ein antiker griechischer Gemmenschneider in der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr.

Von Aspasios signierte Gemme mit dem Kopf der Athena Parthenos in Rom

Von ihm sind drei ACΠACIOY signierte Gemmen aus rotem Jaspis bekannt:

Aspasios wird von der Mehrheit der Forschung in die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Peter Zazoff hat jedoch aus stilistischen Gründen eine Datierung in hadrianische Zeit vorgeschlagen.[3]

Ein zweiter Gemmenschneider Aspasios?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine weitere von einem Aspasios (AΣΠAΣIOY) signierte Karneol-Gemme mit der Portraitbüste eines Barbaren befindet sich im Metropolitan Museum of Art in New York.[4] Die Datierung und damit die Zuschreibung dieser Gemme ist jedoch stark umstritten: G. M. A. Richter datierte den Stein in ihrer Erstpublikation in antoninische Zeit.[5] Marie Louise Vollenweider und Erika Zwierlein-Diehl halten den Stein jedoch für das früheste der datierten Werke des Aspasios.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag in der Museumsdatenbank.
  2. Abguss danach in der Sammlung des Louvre.
  3. Peter Zazoff: Die antiken Gemmen. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-08896-1, S. 322.
  4. Inv. 50.43; Eintrag in der Museumsdatenbank, dort in die 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert.
  5. Gisela M. A. Richter: Aspasios I and II. In: George E. Mylonas (Hrsg.): Studies presented to David Moore Robinson on his seventieth birthday. St. Louis, Miss. 1951, Band 1, S. 720–723; zustimmend Peter Zazoff: Die antiken Gemmen. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-08896-1, S. 323.
  6. Marie-Louise Vollenweider: Die Steinschneidekunst und ihre Künstler in spätrepublikanischer und augusteischer Zeit. B. Grimm, Baden-Baden 1966, S. 30–31; Erika Zwierlein-Diehl: Antike Gemmen und ihr Nachleben. De Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-019450-0, S. 111–112. 408 zu Abb. 435; ihr folgend Paweł Gołyźniak: Engraved gems and Propaganda in the Roman Republic and under Augustus. Archaeopress, Oxford 2020, ISBN 978-1-78969-539-7, S. 96.