Astakidonisia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Astakidonisia
ISS-Foto
ISS-Foto
Gewässer Karpathisches Meer
Geographische Lage 35° 54′ N, 26° 49′ OKoordinaten: 35° 54′ N, 26° 49′ O
Astakidonisia (Griechenland)
Astakidonisia (Griechenland)
Anzahl der Inseln 4
Hauptinsel Astakida
Gesamte Landfläche 1,15 km²

Die Astakidonisia (griechisch Αστακιδονήσια (n. pl.)) sind eine Gruppe aus vier kleinen, unbewohnten Felseninseln im Karpathischen Meer, rund 35 Kilometer westlich der Nordspitze der Insel Karpathos mit einer Gesamtfläche von 1,148 km². Administrativ gehören sie zur Gemeinde Kasos in der Region Südliche Ägäis. Mit 0,984 km² Fläche ist das namensgebende Astakida das mit Abstand größte der Eilande, es folgen Astakidopoulo mit 0,136 km²[1], Sial mit 0,025 km²[2] und Nimo mit 0,010 km².

Inseln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name griechischer Name Lage
Sial/Syla/Foka Σιάλ/Σύλα/Φωκά !535.9097225526.835833535° 54′ 35″ N, 026° 50′ 09″ O
Nimo Νήμο (n. sg.) !535.8941675526.815833535° 53′ 39″ N, 026° 48′ 57″ O
Astakida Αστακίδα (f. sg.) !535.8866675526.820278535° 53′ 12″ N, 026° 49′ 13″ O
Astakidopoulo/Atsakidopoulo Αστακιδόπουλο/Ατσακιδόπουλο (n. sg.) !535.8755565526.825000535° 52′ 32″ N, 026° 49′ 30″ O

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage sind die von tiefem Meer umgebenen Inseln ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel sowie Brutgebiet für Seevögel und stellen ein bedeutendes terrestrisches Ökosystem dar. Die Flora ist durch die Anwesenheit von Endemiten und sogenannten Kleininsel-Spezialisten gekennzeichnet.

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vegetation ist von Phrygana-Beständen und im Küstenbereich von Halophyten geprägt. Bedeutend ist das Vorkommen der ‚Kleininsel-Spezialisten‘ Silene holzmannii und Silene adelphiae[3], der Hundskamille Anthemis scopulorum und der Felsenbewohnerin Asperula tournefortii sowie weiterer Ägäisendemiten auf Astakida.

Von hohem ökologischen Wert sind die Seegraswiesenbestände (Posidonia oceanica) im Meeresgebiet um Astakida.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit anderen unbewohnten Felseninseln bilden die Astakidonisia im Natura 2000 Schutzgebietsnetzwerk in der südlichen Ägäis ein Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (SCI) GR 4210011 Vrachonisia Egeou: Velopoula, Falkonera, Ananes, Christiana, Paxia, Fteno, Makra, Astakidonisia, Syrna Gyro Nisia (Βραχονήσια Νοτίου Αιγαίου: Βελοπούλα, Φαλκονέρα, Ανάνες, Χριστιανά, Παχειά, Φτενό, Μακρά, Αστακιδονήσια, Σύρνα-Γύρω νησιά).[4]

Wegen ihrer Bedeutung für seltene, hier brütende Vogelarten wie Eleonorenfalke (Falco eleonorae) und Korallenmöwe (Larus audouinii) sind die Inseln als Europäisches Vogelschutzgebiet GR4210023 Inseln des Karpathischen Meers: Megalo Sofano, Sochas, Mikro Sofrano, Avgo, Divounia, Chamili, Astakidonisia (Νησίδες Καρπάθιου Πελάγους: Μεγάλο Σοφράνο, Σοχάς, Μικρό Σοφράνο, Αυγό, Διβούνια, Χαμηλή, Αστακιδονήσια) ausgewiesen[5] und als Important Bird Area GR173 Islets of Karpathian Sea (GR173 Νησίδες Καρπάθιου Πελάγους) eingestuft.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charles Arnold (Hrsg.): Die Inseln des Mittelmeers. Ein einzigartiger und vollständiger Überblick, 2. Auflage, Hamburg (marebuchverlag) 2008, ISBN 3866480962
  2. Προσδιορισμός και χαρτογράφηση των ορνιθολογικά ευαίσθητων στα αιολικά πάρκα περιοχών της Ελλάδας, Ελληνική Ορνιθολογική Εταιρεία (Griechische Ornithologische Gesellschaft) (PDF; 1,883 MB)
  3. Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Flora Hellenica. Volume One (Gymnospermae to Caryophyllaceae). Koeltz Scientific Books, Königstein 1997, ISBN 3-87429-391-2.
  4. Natura 2000 Gebiet ''GR4220011''. Natura.minenv.gr, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  5. Datenblatt zum SPA ''GR4210023''. (PDF) Archiviert vom Original am 9. Januar 2012; abgerufen am 11. Mai 2021.
  6. IBA ''GR173 Islets of Karpathian Sea''. Ornithologiki.gr, abgerufen am 12. Dezember 2010.