Athanasiuskirche (Hannover)

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Athanasiuskirche. vor 2011

Die evangelisch-lutherische Athanasiuskirche war ein Kirchenbau in Hannover, Niedersachsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Athanasiuskirche wurde von 1962 bis 1964 nach Plänen des Architekten Wolfgang Rauda erbaut. Im Dezember 1964 eingeweiht, war sie die jüngste von drei Kirchen (neben der Pauluskirche und der Nazarethkirche) der evangelisch-lutherischen Südstadtgemeinde Hannover. Seit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2005 in Hannover ist in dem Gebäude das Haus der Religionen beherbergt. Am 24. März 2013 wurde die Kirche entwidmet.[1] Das Kirchengebäude wurde 2015 aufgrund des sich abzeichnenden hohen Investitionsbedarfes in Bausanierungsmaßnahmen verkauft. Es wird weiterhin als Haus der Religionen und für Veranstaltungen genutzt. In den oberen Geschossen sollen Wohnungen eingebaut werden.[2]

Orgel und Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde von der Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt erbaut. Das Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal. Nach der Entwidmung der Kirche wurde die Orgel generalüberholt und in die Kirche St. Michael in Letter (Seelze) umgesetzt. Der Aufbau dort wurde am 13. Juli 2014 abgeschlossen.[3]

I Rückpositiv C–g3
Gedackt 8′
Prinzipal 4′
Blockflöte 4′
Nassat 223
Waldflöte 2′
Terz 135
Siftflöte 1′
Scharff IV
Dulcian 16′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
Quintadena 16′
Prinzipal 8′
Spielflöte 8′
Oktave 4′
Koppelflöte 4′
Gemshorn 2′
Rauschpfeife II
Mixtur IV-VI
Trompete 8′
III Schwellwerk C–g3
Holzgedackt 8′
Rohrflöte 4′
Prinzipal 2′
Quinte 113
Cymbel III
Vox humana 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
Prinzipal 16′
Subbaß 16′
Oktave 8′
Gedackt 8′
Oktave 4′
Nachthorn 2′
Mixtur V 2′
Posaune 16′
Trompete 8′
Klarine 4′
  • Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P

Die Kirchenglocken wurden 2016 verkauft. Sie alle wurden im Jahr 1964 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen. Im Jahr 2018 wurden die Glocken in den Turm der Kreuzkirche (Anklam) eingebaut.[4]

Nr. Schlagton Gießer, Gussort Gussjahr Gewicht (kg)
1 f1 F. W. Schilling, Heidelberg 1964 908
2 g1 F. W. Schilling, Heidelberg 1964 740
3 a1 F. W. Schilling, Heidelberg 1964 510
4 c2 F. W. Schilling, Heidelberg 1964 300

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Puschmann: Athanasiuskirche, in: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hrsg. von Wolfgang Puschmann. Hermannsburg: Ludwig-Harm-Haus 2005, ISBN 3-937301-35-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Athanasiuskirche – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde feiert bewegenden Auszug aus der Athanasiuskirche. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2013; abgerufen am 25. März 2013.
  2. Gemeindezentrum bleibt Treffpunkt. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 16. Mai 2015, archiviert vom Original am 18. Februar 2018; abgerufen am 11. Oktober 2017.
  3. St. Michael ist jetzt eine Kirche mit zwei Orgeln. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 9. Juli 2014, archiviert vom Original am 20. Juli 2014; abgerufen am 20. Juli 2014.
  4. Glocken der ehemaligen Athanasius-Kirche abgenommen. In: Internetpräsenz. Südstadt-Gemeinde, abgerufen am 19. Juni 2022.

Koordinaten: 52° 21′ 27,8″ N, 9° 45′ 13,2″ O