Gold(I)-sulfid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Gold(I)-sulfid
_ Au+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Gold(I)-sulfid
Andere Namen

Digoldsulfid

Verhältnisformel Au2S
Kurzbeschreibung

braun-schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1303-60-2
EG-Nummer 215-123-7
ECHA-InfoCard 100.013.749
PubChem 22904715
ChemSpider 14028556
Wikidata Q905673
Eigenschaften
Molare Masse 426,00 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

11,0 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 217 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gold(I)-sulfid in eine chemische Verbindung von Gold und Schwefel. Der schwarz-braune Feststoff ist neben Gold(III)-sulfid eines der beiden bekannten Sulfide des Goldes.

Neben dem Feststoff ist auch eine Synthese von Nanopartikeln möglich, die im Vergleich zum Festkörper unterschiedliche optische und elektronische Eigenschaften aufweisen.[3]

Gewinnung und Darstellung

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Gold(I)-sulfid lässt sich aus Gold-Cyanid-Lösungen mit Hilfe von Schwefelwasserstoff gewinnen. Dazu wird Gold zunächst unter Sauerstoffzutritt in einer Kaliumcyanidlösung gelöst. Mit Schwefelwasserstoff lässt sich danach das Sulfid aus der Lösung ausfällen.[2]

Lösen des Goldes
Fällung des Gold(I)-sulfides

Physikalische Eigenschaften

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Gold(I)-sulfid kristallisiert in der gleichen Kristallstruktur wie Kupfer(I)-oxid. Die Struktur ist kubisch mit der Raumgruppe Pn3m (Raumgruppen-Nr. 224)Vorlage:Raumgruppe/224 und dem Gitterparameter a = 502 pm.[2]

Zwischen 25 und 100 °C ist Gold(I)-sulfid ein Halbleiter vom p-Typ mit einer Bandlücke von 0,37 eV.[2]

Chemische Eigenschaften

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Ab 217 °C zersetzt sich Gold(I)-sulfid. An der Luft entsteht dabei neben elementarem Gold Schwefeldioxid.[2]

In Wasser ist Gold(I)-sulfid unlöslich, jedoch zersetzt es sich beim Kontakt mit Säuren in Gold und Schwefelwasserstoff.[3]

Netzhauterkrankungen durch Goldsulfide

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Vergiftungen mit Goldverbindungen sind äußerst selten; lediglich beim Umgang mit löslichen Goldsalzen wie dem Kaliumdicyanoaurat(I) sind bei Arbeitern in Galvanisierbetrieben neben allergischen Reaktionen auch durch Ablagerungen von Goldsulfiden verursachte Erkrankungen der Netzhaut (Retina) des Auges (Retinopathien) aufgetreten.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Gold(I)-sulfid bei webelements.com
  2. a b c d e K. Ishikawa, T. Isonaga, S. Wakita, Y. Suzuki: Structure and electrical properties of Au2S. In: Solid State Ionics, 1995, 79, S. 60–66, doi:10.1016/0167-2738(95)00030-A.
  3. a b c Todd Morris, Hollie Copeland, Greg Szulczewski: Synthesis and Characterization of Gold Sulfide Nanoparticles. In: Langmuir, 2002, 18 2, S. 535–539, doi:10.1021/la011186y.
  4. a b Datenblatt Gold(I) sulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2011 (PDF).
  5. E. Burgis: Intensivkurs: Allgemeine und spezielle Pharmakologie. Elsevier Deutschland, 2005, ISBN 978-3-437-42612-4