August Christian Wilhelm von Linsingen

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August Christian Wilhelm von Linsingen, seit 1783 Freiherr von Linsingen († 24. Februar 1802) war ein deutscher Offizier. Zuletzt war er Oberstleutnant bei dem im Dienst der Republik Holland stehenden sachsen-gothaischen Infanterieregiment sowie Rittergutsbesitzer. Aufgrund seiner Verdienste und der seiner adligen Vorfahren wurde er vom Kaiser Joseph II. in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus der eichsfeldischen Linie des Adelsgeschlechts von Linsingen und war der drittälteste Sohn des 1763 verstorbenen Rittergutsbesitzers und anhalt-zerbstischen wirklichen Geheimen Rats Ernst Dietrich von Linsingen.

Gemeinsam mit seinen drei jüngeren Brüdern traf er am 29. Juni 1781 im sachsen-gothaischen Mönchshof einen Erbvergleich über die im Familienbesitz derer von Linsingen befindlichen Güter in der Goldenen Aue sowie im Eichsfeld. Bei diesem Vergleich erhielt er durch Losentscheid das Rittergut Tilleda. Zwischen 1781 und 1785 nahm er den Wiederaufbau dieses zu Beginn des 18. Jahrhunderts ruinierten Rittergutes vor.

Am 4. Dezember 1783 wurde er vom Kaiser in Wien gemeinsam mit seinem älteren Bruder Adolph Ernst von Linsingen in den Freiherrenstand des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erhoben.[1]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war verheiratet mit Johanna Christine Juliane Pauline von Uslar-Gleichen. Aus der Ehe u. a. fünf Söhne und die 1778 geborene Tochter Magdalene Marianne Ernestine hervor.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolph Ernst von Linsingen: Geschlechts-Folge der uralten Ritter- und Stiftsmäßigen Familie von Linsingen, Erfurt, 1774.
  • Ludwig Carl Freyherr von Linsingen: Authentischer Beweis der Agnation beyder, der anno 1721 ausgestorbenen Hessischen und der im Eichsfelde blühenden Branchen der Ritter- und Stiftsmäßigen Freyherrlichen Familie von Linsingen, Heiligenstadt 1792.
  • Detlev Freiherr von Linsingen: Zur Geschichte der Herren, Freiherren und Grafen von Linsingen zu Linsingen, Jesberg, Asphe usw. in Hessen, zu Birkenfelde, Udra, Rengelrode, Burgwalde usw. im Eichsfeld, zu Ricklingen, Adenstedt, Gestorf usw. im Hannoverschen sowie in Holland, Frankreich, England, Südafrika und Brasilien (= Schriftenreihe des Heimat- und Geschichtsvereins Jesberg e. V. Band 1), 2004.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Österreichisches Staatsarchiv Wien, AVA, Adel, RAA v. Linsingen, 1783. Waldstein-Wartenberg, Berthold, Österreichisches Adelsrecht 1804-1918, Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, vol. 17/18 (1965, S. 109–146 (137)).
  2. Genealogische Angaben