August Eber

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August Ludwig Heinrich Eber (* 28. September 1865 in Hannover; † 6. April 1937 in Leipzig) war ein deutscher Tierarzt und Hochschullehrer an der Tierärztlichen Hochschule Dresden und der Universität Leipzig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eber machte in Hannover das Abitur und studierte Veterinärmedizin an den Tierärztlichen Hochschulen Hannover und Berlin sowie später Naturwissenschaften an den Universitäten Berlin und Leipzig. Während seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Leipzig.[1] 1895 promovierte er an der Universität Leipzig zum Dr. phil. mit einer Dissertation Beiträge zur Morphologie des Hufes bei den Paar- und Unpaarzehern. Zuerst wirkte er als Tierarzt in Eldagsen und Berlin. Ab 1893 war er Bezirkstierarzt in Dresden und Dozent für Tierheilkunde an der Tierärztlichen Hochschule Dresden, 1899 bis 1914 außerordentlicher Professor für Veterinärmedizin und 1914 bis 1923 ordentlicher Professor für Veterinärmedizin. Er promovierte noch einmal in Tiermedizin zum Dr. med. vet. und wurde 1923 bis 1934 ordentlicher Professor für Tierernährungslehre und Seuchenlehre an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Er war ein Spezialist für Tierseuchen. 1927 erhielt er von der Universität Leipzig die Ehrendoktorwürde.[2] 1934 wurde er Mitglied der Leopoldina. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Sein Bruder Wilhelm Eber gilt als Entdecker der Tatortdaktyloskopie. Seine Tochter Ruth Eber wurde die erste deutsche Tierärztin.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tuberkulinprobe und Tuberkulosebekämpfung beim Rinde. Wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Erfahrungen, Berlin 1898
  • Das neue Veterinärinstitut mit Klinik und Poliklinik bei der Universität Leipzig, Leipzig 1903
  • Beiträge zur Kenntnis der Magenerkrankungen bei Rindern. Erfahrungen aus der ambulatorischen Klinik der Königlich Tierärztlichen Hochschule in Dresden, Jena 1906
  • Die durch Obduktion feststellbaren Geflügelkrankheiten, Hannover 1934

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Festschrift anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens des Tierseucheninstituts der Universität Leipzig. Herrn Prof. Dr. med. vet. et phil. August Eber in Dankbarkeit und Verehrung gewidmet von seinen Schülern und Freunden (=Zeitschrift für Infektionskrankheiten, parasitäre Krankheiten und Hygiene der Haustiere, Bd. 33, H. 1/3), Berlin 1928
  • Marc Zirlewagen: Biographisches Lexikon der Vereine Deutscher Studenten: Band 1 – Mitglieder A–L, BoD, Norderstedt 2014, S. 186f
  • Gerhard Steiner: Tierarzt Wilhelm Eber: Entdecker der Daktyloskopie in Deutschland, Tierärztliche Hochschule Hannover, 1977, 118 S.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Louis Lange (Hrsg.): Kyffhäuser-Verband der Vereine Deutscher Studenten. Anschriftenbuch 1931. Berlin 1931, S. 48.
  2. Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, abgerufen am 28. Juli 2023.
  3. Hauke Goldschmidt: Dissertationen und Habilitationen aus der Veterinärpathologie in Sachsen seit Erteilung des Promotionsrechts bzw. Habilitationsrechts für die Tiermedizin. Diss. Leipzig 2010, S. 22.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]