August Siegmund von Zeutzsch

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August Siegmund von Zeutzsch (* 10. September 1703 in Kühnitzsch; † 31. Januar 1771 in Dresden; begraben 3. Februar 1771 ebenda) war ein kursächsischer Kriegsrat und Generalleutnant und Rittergutsbesitzer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus dem Thüringer Geschlecht derer von Zeutsch. Seine Eltern waren der Oberst Caspar Heinrich von Zeutsch auf Burgk und dessen Ehefrau Katharina Elisabeth von Ploetz († 1724).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie sein Vater trat er in den Dienst des Kurfürsten von Sachsen und Königs von Polen und stieg in der Armee bis zum Generalleutnant der Kavallerie auf. Später wurde Zeutzsch Kriegsrat und mit Reskript vom 31. Januar 1764 zum Vizepräsidenten des Geheimen Kriegsratskollegiums in Dresden ernannt.

Nach dem Tod des Vaters verkaufte Zeutzsch 1742 das väterliche Rittergut Burgk bei Freital an Christian Theodor Seyler aus Neustadt bei Dresden. 1766 kam er in den Besitz des Ritterguts Drebach, das seine Witwe 1783 an Amalie Sophie von Schönberg verkaufte.

Zeutzsch hinterließ ein anonym veröffentlichtes umfangreiches Ortsverzeichnis vom Kurfürstentum Sachsen aus dem Jahre 1768, das 1791 in zweiter Auflage von Johann Christoph Schuricht (1718–1801) mit Nennung des Generals von Zeutzsch als Herausgeber der Erstauflage neu herausgegeben wurde.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war mit Eleonore von Trützschler verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Henriette Christine (11. November 1738; † 20. September 1790)
⚭ 1767 Anton Gustav von Werthern (* 11. März 1735; † 26. Mai 1770), Obersthofmeister[1]
⚭ 1772 Rudolf Wilhelm Caspar (Andreas Wilhelm) von Kaufberg (* 3. Dezember 1744; † 3. Mai 1823)[2]
  • Heinrich August († 1742)
  • Georg Rudolf († 1741)
  • Adolf Siegfried, 1763 Leutnant
  • Caroline Magdalena Sophie (* 1749) ⚭ Erich Wilhelm von Schierbrand (* 1745)[3]
  • Heinrich Ludwig (1751–1788), starb als der letzter der Familie
  • Charlotte Sophie († 19. Juni 1813) ⚭ Christian David von Sydow (* 26. August 1723; † 23. Juli 1781), Oberst[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alphabetisches Verzeichnis aller in dem Churfürstenthum Sachßen und in denen dazu gehörigen incorporirten Landen befindlichen Chur-Fürstlichen Aemter, Städte, Schlösser, Dörfer und Forwerge, Friedrichstadt 1786. (online).
  • Alphabetisches Verzeichnis aller in dem Churfürstenthum Sachsen und in denen dazu gehörigen incorporirten Landen befindlichen Schrift- und Amtsäßigen, auch accisbaren großen und kleinen Städte, Aemter, Schlösser, Flecken, Rittergüther, Dörfer, Forwerge, Kirchspiele, Poststationen, Schäfereyen, Mühlen, Schenken, wüsten Marken, aller Berg-Zechen-Gruben-Hütten- auch Wald-, Forst- und Jagd-Gebäude, desgleichen Hohen Oefen, Schmelzhütten, Poch- und Hammerwerke, auch Pechhütten etc., 2., vermehrte u. verbesserte Aufl., Dresden 1791. (online)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Friedrich Ernst von Brawe: Standrede welche bey der Beerdigung des Herrn General-Lieutenant und Geh. Kriegsraths-Vice-Präsidenten August Siegmund von Zeutzsch den 3ten Februar 1771., Dresden, 1771 (online).
  • Denkmahl der kindlichen Liebe bey dem Grabe eines verehrungswürdigsten Vaters, des weyland Hochwohlgebohrnen Herrn, Herrn August Sigismund v. Zeutzsch, Churfürstl. Sächßl. General-Lieutenants und Vice-Präsidentens des geheimen Kriegs-Raths-Collegii, welcher am 31sten Januar 1771. in die Freude der vollendeten Gerechten eingieng, errichtet von Dessen ... Töchtern, Henriette Christiana verwitt. Frey-Frau v. Werthern geb. von Zeutzsch. und Carolina Magdalena Sophia v. Zeutzsch (online).
  • Hermann Größler: Mansfelder Blätter, 1891, Eisleben, S. 32 (online).
  • Karl Friedrich Vitzthum von Eckstädt: Die Geheimnisse des sächsischen Cabinets, Ende 1745 bis Ende 1756. Archivarische Vorstudien für die Geschichte des siebenjährigen Krieges, 2. Bd., Stuttgart 1866 (online).
  • Mansfelder Blätter: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld zu Eisleben, Band 7, Stammtafel Zeutsch

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Europäisches genealogisches Handbuch, 1784, S.281
  2. Eintrag bei Genbas
  3. August Wilhelm Bernhard von Vechtritz, Diplomatische Nachrichten adelicher Familien, S.195
  4. Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, Band 4,S.326