Avilley

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Avilley
Avilley (Frankreich)
Avilley (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Besançon
Kanton Baume-les-Dames
Gemeindeverband Deux Vallées Vertes
Koordinaten 47° 26′ N, 6° 16′ OKoordinaten: 47° 26′ N, 6° 16′ O
Höhe 236–295 m
Fläche 5,62 km²
Einwohner 157 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 28 Einw./km²
Postleitzahl 25680
INSEE-Code

Mairie Avilley

Avilley ist eine französische Gemeinde mit 157 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avilley liegt auf 245 m, elf Kilometer nordwestlich von Baume-les-Dames und etwa 28 km nordöstlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Bach Crenu am östlichen Rand der Talniederung des Ognon, in der leicht gewellten Landschaft im äußersten Nordwesten des Département Doubs.

Die Fläche des 5,62 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Ognon-Tals. Die westliche Grenze verläuft entlang dem Ognon, der hier mit großen Flussschleifen durch eine flache Talniederung fließt, die rund einen Kilometer breit ist. Unterhalb des Dorfes mündet der Crenu, der für die Entwässerung eines Großteils des Gemeindebodens sorgt. Er wird von den beiden Quellen Source du Seigneur und Source des Serfs gespeist. Vom Flusslauf des Ognon erstreckt sich das Gemeindeareal nach Osten über die breite Talaue in eine leicht gewellte Landschaft beidseits des Crenu, die teils mit Acker- und Wiesland, teils auch mit Wald bestanden ist. Im Norden befindet sich das ausgedehnte Waldgebiet Bois du Pagre, in dem mit 295 m die höchste Erhebung von Avilley erreicht wird.

Nachbargemeinden von Avilley sind Montbozon im Norden, Montussaint und Tallans im Osten, Battenans-les-Mines und Cendrey im Süden sowie Ollans, Maussans und Besnans im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Funde weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Avilley bereits während der gallorömischen Zeit besiedelt war. Seit dem 12. Jahrhundert bildete Avilley eine Herrschaft, die bis zur Französischen Revolution zahlreiche Besitzerwechsel erfuhr. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Das mittelalterliche Schloss wurde 1775 neu erbaut, jedoch 1793 bereits wieder zerstört.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Saint-Symphorien wurde von 1727 bis 1729 an der Stelle eines Vorgängerbaus neu errichtet. Im Ortskern sind einige traditionelle Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Am Ognon befindet sich eine Mühle aus dem frühen 19. Jahrhundert.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2016
Einwohner 128 165 134 139 114 135 166
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 157 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Avilley zu den kleinen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1886 wurden noch 318 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1990er Jahre wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avilley war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft des Ognon wurde schon früh für den Betrieb von Mühlen benutzt. Auch eine Ziegelei hatte ihren Standort in Avilley. Heute gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes und des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.

Der Ort liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Besançon nach Rougemont führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 17 Kilometer. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Maussans und Mésandans.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1094–1095.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Avilley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kirche Saint-Symphorien