Axel von Rehekampff

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Wappen derer von Riesenkampff-Rehekampf
Wappen derer von Riesenkampff-Rehekampf

Karl Axel Erwin von Rehekampff (Rufname Axel; * 10. September 1879 in Carmel auf dem Großenhof; † 14. Dezember 1953 in Darmstadt) war ein estländischer Landespolitiker, Kaufmann und Landwirt auf Ösel.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl v. R. besuchte das Gymnasium in Arensburg und studierte Chemie, Landwirtschaft und Politische Ökonomie an den Universitäten in Berlin, Halle und Jena. 1901 promovierte er über die „Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Inseln West-Estlands“[1] zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.)[2]. Ab 1902 bewirtschaftete er das Gut Feckerort und erforschte die Akklimatisierung von Obstsorten aus Mitteleuropa sowie von Nadelhölzern in Estland. Er gründete die erste Obstbaumschule auf der estnischen Insel Ösel und unterstützte den Verkauf von Obstbäumen auf das estnische Festland. Gleichzeitig begann er mit der Erschließung der nordöstlichen Küste Ösels und förderte den Sommeraufenthalt für Erholungssuchende. Vom 24. Februar 1914 bis zum 5. September 1915 wurde er zum Bürgermeister von Arensburg berufen und leitete als Direktor die Arensburger Filiale der Rigaer Kommerzbank[3]. 1915 wurde er nach Sibirien entsandt und kehrte nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk 1918 nach Arensburg zurück. Von der deutschen Militärregierung auf den baltischen Inseln wurde er 1918 erneut als Bürgermeister von Arensburg eingesetzt[4]. Er war im Vereinigten Baltischen Herzogtum Mitglied im Baltischen Landesrat und Delegierter beim Reichskanzler Graf Georg von Hertling. Seit 1919 war er in Deutschland und beschäftigte sich als Kaufmann, er wurde 1922 in Deutschland eingebürgert und starb 1953 in Darmstadt.

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Axel v. R. stammte aus der niedersächsischen Adelsfamilie Riesenkampff genannt Rehekampff, die seit circa 1600 auf Ösel ansässig war. Sein Vater war der estländische Landrat Karl Hans Alexander von Rehekampf (1846–1925), Herr auf Mento und Parrasmetz, der mit Katharina Emilie von Rennenkampff (1850–1937) verheiratet war. Sein Bruder war der Lepidopterologe Elmar Wilhelm Georg von Rehekampff (1869–1941). Karl Axel Erwin v.R. heiratete 1902 Margherita von Ekesparre aus dem Hause Kangern auf Ösel (* 1883 in Kangern; † 1972 in Darmstadt). Ihr Sohn Günther von Rehekampff wurde 1903 geboren und lebte in Königsberg.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rehekampff (Axel von). – Die wirtschaftlichen Verhältnisse des baltischen Inselbezirks. Inaugural-Dissertation...von Axel von Rehekampff,... – Jena. Vergleiche: Jahres-Verzeichniss der an den deutschen Universitäten erschienenen Schriften XVI, 15. August 1900 bis 14. August 1901, Seite 115 [1]@1@2Vorlage:Toter Link/scans.library.utoronto.ca (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Verzeichnis von Promotionsakten (1901) Axel von Rehekampff Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-jena.de
  3. Rigaer Commerzbank, Riga, Sammlung von Geschäftsberichten 1913, 1917, 1922 – 1930. Auf: Deutsche Digitale Bibliothek [2]
  4. Kuressaare linnapead (Bürgermeister in Arensburg). Auf: Willkommen in Kuressaare Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuressaare.ee