Aydemir Nemli

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Aydemir Nemli
Personalia
Geburtstag 1929
Geburtsort IstanbulTürkei
Sterbedatum 14. Januar 2003
Sterbeort IstanbulTürkei
Größe 171 cm
Position Sturm
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1946–1949 Fenerbahçe Istanbul
1949–1960 İstanbulspor
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1957 Türkei A2 1 (0)
1956 Türkei 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1961–1963 İstanbulspor
1963–1964 Taksim SK
1956–1966 Istanbulspor
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Aydemir Nemli (* 1929 in Istanbul; † 14. Januar 2003 ebenda) war ein türkischer Fußballspieler und -trainer. Obwohl er seine Karriere bei Fenerbahçe Istanbul begann, wird er eher mit İstanbulspor assoziiert. Für diesen Verein spielte er elf Jahre lang und trug dabei die letzten Jahre die Kapitänsbinde. Zudem arbeitete er mehrmals als Trainer für diesen Verein.

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn einer Aristokratenfamilie aus der Stadt Trabzon startete Nemli seine Fußballspielerkarriere bei Fenerbahçe Istanbul und besuchte nebenbei das renommierte Boğaziçi-Gymnasium.[1][2] Nachdem er bis zum Sommer 1949 für Fenerbahçe aktiv war, verließ er den Verein und wechselte zum Stadtrivalen İstanbulspor. Hier etablierte er sich auf Anhieb zum Leistungsträger und wurde auch in die Nationalmannschaft berufen. Ab Frühjahr 1959 nahm er mit Istanbulspor an der neugegründeten und landesweit ausgelegten Millî Lig, mit heutigem Namen Süper Lig, teil. Bisher existierte in der Türkei keine nationale Liga, sondern lediglich in den größeren Ballungszentren regionale Ligen. Von diesen regionalen Ligen war die renommierteste die İstanbul Profesyonel Ligi. Die erste Spielzeit wurde von Februar 1959 bis zum Juni 1959 ausgespielt und endete mit der Meisterschaft von Fenerbahçe Istanbul. Für Istanbulspor spielte Nemli noch zwei Spielzeiten in dieser Liga und belegte weit abgeschlagen von der Tabellenspitze einen unteren Tabellenplatz. Nachdem er bereits in der letzten Saison zum Spielertrainer ernannt wurde und die Vereinsführung erklärte, die Mannschaft verjüngen zu wollen, bekam Nemli immer weniger Spieleinsätze. Zum Sommer 1960 beendete er seine aktive Fußballspielerlaufbahn.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1937 wurde Nemli im Rahmen eines Testspiels gegen die Brasilianische Nationalmannschaft, was auch das erste Spiel gegen Brasilien in der Verbandsgeschichte bedeutete, das erste Mal in seiner Karriere in den Kader der Türkischen Nationalmannschaft nominiert.[3][4]

Etwa ein Jahr nach diesem Länderspieldebüt wurde er für ein Testspiel gegen Ägypten in den Kader der 2. Auswahl der Nationalmannschaft, der Türkei A2, nominiert und gab auch für diese Nationalmannschaftsstufe sein Debüt.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im letzten Jahr seiner Spielerkarriere wurde er bei İstanbulspor zum Spielertrainer ernannt und assistierte in dieser Funktion dem damaligen Cheftrainer Ziya Taner.[5] Etwa ein Jahr nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn übernahm er das Traineramt bei İstanbulspor und wechselte damit ins Trainerfach.[6] Diesen Verein trainierte er etwa eineinhalb Spielzeiten lang und gab im Januar 1963 seinen Rücktritt bekannt.[7]

Zum Sommer 1963 übernahm er den damaligen Amateurligisten Taksim SK, die Mannschaft der armenischen Minderheit Istanbuls, und führte sie zur Meisterschaft der Mahalli Lig.[8]

Im Februar 1966 wurde er bei seinem alten Verein, dem stark abstiegsbedrohten Istanbulspor, als Trainer und Manager in Personalunion vorgestellt. Er betreute den Verein bis zum Saisonende und erreichte mit diesem den sicheren Klassenerhalt.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spor İlavesi vom 19. Mai 1956, S. 3.
  2. Milliyet vom 10. Juni 1981, S. 6.
  3. Türkei – Brasilien 1. Mai 1956 in tff.org.
  4. Spor İlavesi vom 19. Mai 1956, S. 3.
  5. Milliyet vom 29. Januar 1960, S. 6.
  6. Milliyet vom 24. Juli 1961, S. 6.
  7. Milliyet vom 12. Januar 1963, S. 8.
  8. Milliyet vom 18. Mai 1964, S. 8.
  9. Milliyet vom 16. Februar 1966, S. 8.