Ayla Yildiz

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Ayla Yildiz (* 1991 in Wuppertal) ist eine deutsche Dokumentarfilmerin, gelernte Multimedia-Redakteurin und Begründerin der Filmproduktionsfirma ay film. Ihr Kinodebüt feierte sie 2022 mit dem in Eigenproduktion gefertigten Dokumentarfilm Me Time über kinderfreies Leben, Erwartungen an Mütter und Regretting motherhood (Bereuen der Mutterschaft).

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yildiz verbrachte ihre Kindheit und Jugendzeit in ihrer Heimatstadt Wuppertal. Bereits in jungen Jahren entwickelte sie ein starkes Interesse am Drehen von Filmen.[1] Als sie mit dem Medienprojekt Wuppertal in Berührung kam, erhielt sie erstmals die Möglichkeit, eigenständig im professionellen Rahmen Kurzfilme und Dokumentationen zu produzieren.[2][3]

2012 zog sie nach Bonn, wo sie ein Studium der Kunstgeschichte und English Studies begann und nebenberuflich für Uni-Bonn TV arbeitet. Währenddessen produzierte sie eigene Kurzfilme, die ausgezeichnet wurden, wie Das Herz vergisst nicht oder Die weiße Dame. Zu Beginn ihrer Selbständigkeit gehörte schon die Nichtregierungsorganisation World Vision e.V., für die sie einen Imagefilm drehte, zu ihren Auftraggebern.[4] Um ihr journalistisches Wissen zu verbessern, absolvierte sie ein Bild- und Multimedia-Volontariat bei der Funke Mediengruppe in Essen. Gleich darauf gründete sie das Medienunternehmen ay film und arbeitet seitdem als freie Mitarbeiterin für diverse Medienunternehmen.[5]

Die Filme von Ayla Yildiz widmen sich gesellschaftlich relevanten, politischen Fragen. Sie beleuchtet unterschiedliche kulturelle Perspektiven, setzt sich für gesundheitliche Aufklärung ein und hinterfragt Gesellschaftsnormen. 2015 begleitete sie beispielsweise für ihre Reportage I call it foodge Aktivistinnen und Aktivisten, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen.[6]

Me Time: Ein Kinodokumentarfilm über kinderfreies Leben und Erwartungen an Mütter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022 veröffentlichte sie in Selbstproduktion den Kinodokumentarfilm Me Time.[7] Der Film handelt von kinderfreiem Leben, Erwartungen an Mütter und dem Gesellschaftsdruck, Kinder zu bekommen. Dafür porträtierte Yildiz das Leben von sechs Protagonistinnen und Protagonisten, die offen über persönliche Erfahrungen zu Themen wie Schwangerschaftsabbruch, ungewollter Schwangerschaft, Sterilisation, kinderfreiem Leben und Regretting Motherhood sprechen.[8][9]

Der Film war mehrfach auf Kinotour in Deutschland und Österreich, unter anderem in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung[10] oder als Teil der Aktion 16 Tage gegen Gewalt an Frauen der Frauenreferentin in Klagenfurt.[11] Yildiz wurde für die Dokumentation als Best Director beim Berlin Indie Film Festival ausgezeichnet.[12]

Ayla Yildiz lebt und arbeitet in Bonn.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Allein die Luft ist umsonst
  • 2012: Kalp unutmaz – Das Herz vergisst nicht
  • 2013: Die weiße Dame
  • 2015: I call it foodge – just as tasty, just as good
  • 2022: Me Time

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: International Citizen Media Award für Allein die Luft ist umsonst[13]
  • 2012: Deutscher Jugendvideopreis und Publikumspreis für Kalp unutmaz – Das Herz vergisst nicht[14]
  • 2013: Nationaler Bürgermedienpreis für Die weiße Dame[15]
  • 2015: International Citizen Media Award für I call it foodge[16]
  • 2023: Best Director – Documentary des Berlin Indie Film Festivals für Me Time[17]
  • 2023: Best Cinematography in a feature film des New York International Women Festivals für Me Time[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simun Sustic: Kulturzentrum Brotfabrik in Beuel: Bonnerin Ayla Yildiz gibt Film-Workshop für Jugendliche. In: General-Anzeiger. 11. April 2022, abgerufen am 26. November 2023.
  2. Deutscher Generationenfilmpreis. 1. Februar 2014, abgerufen am 26. November 2023.
  3. Unsere Mitarbeiter/innen. In: Medienprojekt Wuppertal. Abgerufen am 26. November 2023.
  4. Mehr als nur Fussball: Ein Dank an die besten Eltern der Welt (WM 2015 | Dzsenifer Marozsan). In: WorldVisionDE. YouTube, abgerufen am 26. November 2023.
  5. Ayla Yildiz Film. In: Inside Bonn Podcast. Abgerufen am 26. November 2023 (Podcast, 34 min).
  6. Hendrik Stötter: Foodsharing in Wuppertal. In: TAL TV. 20. Februar 2015, abgerufen am 26. November 2023 (YouTube-Video, 12:48 min).
  7. Filmtalk: Me Time - mit Ayla Yildiz | SPUTNIK.DE. In: mdr.de. Abgerufen am 26. November 2023.
  8. Die Bonner Filmemacherin Ayla Yildiz. In: Lernredaktion der Medienwerkstatt Bonn. Abgerufen am 26. November 2023.
  9. Hannah Schayani: Erwartungen und Denkmuster - ein Gespräch mit Ayla Yildiz über Mutterschaft. In: bonnFM. 17. November 2022, abgerufen am 26. November 2023.
  10. Manuel Weigand: me time - Ein Dokumentarfilm über den Druck des Kinderkriegens. Heinrich Böll Stiftung Hessen, 28. März 2023, abgerufen am 26. November 2023.
  11. 16 Tage gegen Gewalt an Frauen: "ME TIME" Filmvorführung. Klagenfurt.at, 1. Dezember 2022, abgerufen am 26. November 2023.
  12. Winners 2023 February. Berlin Indie Film Festival, abgerufen am 26. November 2023 (englisch).
  13. ICMA//2011 - VIDEO 2nd PLACE- ALLEIN DIE LUFT IST UMSONST. Abgerufen am 26. November 2023 (deutsch).
  14. Kinofenster.de: Preisverleihung beim Bundesfestival Video in Gera - kinofenster.de. Abgerufen am 26. November 2023.
  15. Die weiße Dame (AT). In: crew-united.com. Crew United, Lutz und Zenglein GbR, abgerufen am 26. November 2023.
  16. Awards 2015 and the winner is… – Youth4Media. Abgerufen am 26. November 2023 (amerikanisches Englisch).
  17. Winners 2023 February. Abgerufen am 26. November 2023 (englisch).
  18. mt.7nab: Winners – March 2023. In: New York Int. Women Festival. 11. April 2023, abgerufen am 26. November 2023 (amerikanisches Englisch).