Bügelfahrt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Überprüfen der Oberleitung auf der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt mit einem Messstromabnehmer

Als Bügelfahrt wird die erste Testfahrt eines elektrischen Schienenfahrzeugs auf Gleisanlagen bezeichnet. Der Name leitet sich vom Bügelstromabnehmer ab, dessen Kontakt mit dem Fahrdraht zur Stromabnahme dabei überprüft wird. Neben der Funktion der Oberleitungsanlagen werden auch Signale, Weichen, Haltestellenanlagen und diverser anderer technischer Parameter erprobt.[1][2]

Der Begriff wird oft auch allgemeiner für jede Form von Testfahrt zur Ermittlung der Funktionsfähigkeit einer neu- oder umgebauten Gleisanlage verwendet, etwa um zu testen, ob nach längerem Nichtgebrauch einer Gleisanlage die Gleisfreimeldeanlage noch vorschriftsmäßig Gleisbelegungen meldet.

Zudem wird der Begriff verwendet, wenn für eine Signalanlage die Zählung der Bügelkontakte nicht korrekt erfolgte und nach einem Reset der nächste Zug die korrekte Funktionsweise prüft.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hier rollt die erste Straßenbahn zur Uni. In: Tag24. 22. November 2017, archiviert vom Original am 16. Oktober 2022; abgerufen am 8. Januar 2023.
  2. Robert Braumann: Erste Straßenbahn rollt über die Stobenstraße. In: regionalHeute.de. Medien für die Region, 13. Oktober 2016, abgerufen am 8. Januar 2023.
  3. Dietmar Litterscheid: Störungen an Streckeneinrichtungen. In: Sammlung betrieblicher Vorschriften. 7.9465.A008. Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft, 2015, S. 2 f. (bundesnetzagentur.de [PDF; abgerufen am 8. Januar 2023]).