BV 3000

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BV 3000 p1
Schiffsdaten
Schiffsart Vollcontainerschiff
Entwurf Bremer Vulkan
Bauwerft Bremer Vulkan, Bremen
MTW Schiffswerft, Wismar
Werft in Korea
Bauzeitraum 1993 bis 1998
Gebaute Einheiten 8
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 215,66 m (Lüa)
206,16 m (Lpp)
Breite 32,2 m
Seitenhöhe 19,4 m
Tiefgang (max.) 12,5 m
Vermessung 34.454 BRZ
 
Besatzung 16 bis 22
Maschinenanlage
Maschine 1 × Bremer-Vulkan-Sulzer-Zweitakt-Dieselmotor (Typ 7 RTA 72U)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 20.510 kW (27.886 PS)
Höchst­geschwindigkeit 20,5 kn (38 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 45.470 tdw
Container 3.017 TEU
(2.810) TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 150 bis 330
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd

Der Typ BV 3000 ist eine Baureihe von Containermotorschiffen des Bremer Vulkan. Gebaut wurden Schiffe dieses Typs außer bei der Vulkanwerft in Bremen noch bei der MTW Schiffswerft in Wismar und auf einer Werft in Südkorea.

Einzelheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schiffstyp BV 3000 war eine Weiterentwicklung der verlängerten Version des BV 2700. Dieser wurde zunächst in einer knapp 200 Meter langen Basisversion entworfen die schon bei der Konstruktion für eine Verlängerung vorgesehen war. Die größere Containerkapazität des BV 3000 resultiert aus einer um eine Lage höheren Decksbeladung, die durch ein um ein Deck erhöhtes Deckshaus ermöglicht wurde. Das Deckshaus der Schiffe ist ganz achtern angeordnet.

Die Bauvariante BV 3000 hat sieben Laderäume. Die Schiffe sind für den Transport gefährlicher Ladung eingerichtet. Die großen Stabilitätsreserven erlaubten beim BV 3000 die Beladung mit einer höheren Anzahl an Deckscontainern, was zu einer Gesamtcontainerkapazität von 3017 TEU führt, von denen 1406 Container in 11 Containerreihen nebeneinander im Laderaum und 1611 Container in 13 Containerreihen nebeneinander an Deck gestaut werden können. Aufgrund der vergleichsweise hohen Tragfähigkeit von rund 45.470 Tonnen kann bei einer homogenen Beladung mit Containern mit jeweils 14 Tonnen Gewicht ein hoher Prozentsatz (etwa 92 %) der vorhandenen Stellplätze genutzt werden.

Der Schiffsantrieb besteht aus einem vom Bremer Vulkan in Sulzer-Lizenz gefertigter Dieselmotor vom Typ 7 RTA 72U mit einer Leistung von 20.510 kW, der eine Fahrgeschwindigkeit von knapp über 20 Knoten erlaubt. Die Motoren sind auf den Betrieb mit Schweröl ausgelegt.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typ-BV-3000-Schiffe
Bauname IMO-Nummer Bauwerft/Baunummer Ablieferung Auftraggeber Umbenennungen und Verbleib
Tokyo Senator 9056088 Bremer Vulkan/1056 September 1993 - 1994 Sea Progress 1996 → Tokyo Senator 1997 → Ibn Sina, 2013 in Alang verschrottet
Washington Senator 9071521 MTW Schiffswerft/381 Februar 1994 - Tor Bay 1994 → Maersk Antwerp 1995 → Washington Senator 2006 → Tabuk 2008 → Washington Senator 2009 → Hanjin Lima, 2013 Abbruch in Alang
California Senator 9071533 MTW Schiffswerft/382 Juni 1994 - 1994 Chesapeake Bay 1994 → Sea Initiative 1996 → California Senator 2006 → Al Fujairah 2010 → California Senator 2010 → Wuxi Dragon 2012 → California Senator, 2013 in Chittagong verschrottet
London Senator 9056090 Bremer Vulkan/1057 Oktober 1994 - Delaware Bay 1994 → Sea Endeavour 1995 → London Senator 2009 → Hanjin Palermo, verschrottet
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Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lingwood, John: Signifcant Ships of 1993. Hrsg.: Knaggs, Tim. Royal Institution of Naval Architects, London 1994, ISBN 0-903055-18-X, S. 110–112.
  • Gert Uwe Detlefsen, Hans Jürgen Abert: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.
  • Gert Uwe Detlefsen, Hans Jürgen Abert: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 2 - Die Schicksale und Lebensläufe der Hansa-B und C-Frachter, der Deutschen Mehrzweckfrachter, Typ '36 / 36 L', Trampko, Typ 'Rendsburg', BV 16/1800, RW 39/49 und Eco-Box. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-42-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]