Baas-Becking-Hypothese

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Die Baas-Becking-Hypothese (auch:Cosmopolitan-Hypothese) wurde 1934 von dem niederländischen Mikrobiologen Baas Becking (1895–1963) aufgestellt. Sie besagt das Mikroorganismen bei der Verbreitung nicht auf die Umgebung beschränkt sind, sondern sich prinzipiell global verteilen und lokale Unterschiede sind auf den lokalen Selektionsdruck zurückzuführen.[1] Er kam zu diesem Schluss, nachdem er verschiedenste Proben aus aller Welt verglichen hatte und gilt damit als einer der Begründer der mikrobiellen Biogeographie.

Diese Hypothese blieb bis zum Aufkommen der Genanalyse bestehen. Durch die Genanalyse wurde erkannt, dass viele scheinbar gleichartige Mikroben doch unterschiedliche Arten sind. Das hat profunde Konsequenzen, so hielt man lang Zeit das mögliche Aussterben eher für ein theoretisches Problem, so zeigte sich nun das Mikroben, Pilze etc. genau so aussterben können, wie die großen Arten.

Original Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „alles is overall: maar het milieu selecteert“ Baas Becking LGM. 1934. Geobiologie of inleiding tot de milieukunde. Den Haag [The Netherlands] : W.P. Van Stockum & Zoon N.V.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ajit Varma, Mycorrhiza: State of the Art, Genetics and Molecular Biology, Eco-Function, Biotechnology, Eco-Physiology, Structure and Systematics, 2009, S. 540, ISBN 978-3-540-78826-3
  • Graham Lawton, The hidden extinction in New Scientist, Nr. 3434, 15. April 2023
  • Rutger De Wit, Thierry Bouvier, ‘Everything is everywhere, but, the environment selects’; what did Baas Becking and Beijerinck really say?, 8. März 2006, DOI:10.1111/j.1462-2920.2006.01017.x

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Original "alles is overall: maar het milieu selecteert", im englischen Zusammengefasst als “Everything is everywhere” but “the environment selects”