Babisnau

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Babisnau
Gemeinde Kreischa
Koordinaten: 50° 58′ N, 13° 46′ OKoordinaten: 50° 58′ 25″ N, 13° 45′ 41″ O
Höhe: 211–309 m ü. NN
Einwohner: 75 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 20. Juni 1957
Eingemeindet nach: Bärenklause-Kautzsch
Postleitzahl: 01731
Vorwahl: 035206
Karte
Lage von Babisnau in Kreischa
Blick von Babisnau auf das Kreischaer Becken, die Sächsische Schweiz im Hintergrund (2017)

Babisnau ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Kreischa im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Babisnauer Pappel

Babisnau liegt südlich der Landeshauptstadt Dresden und nördlich von Kreischa. Im Norden führt die Bundesautobahn 17 vorbei. In der Nähe des Ortes steht die Babisnauer Pappel.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Golberode Gaustritz Sobrigau
Rippien Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Brösgen Bärenklause

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung Babisnaus stammt aus dem Jahr 1288.[2] 1378 gehörte der Ort zum Castrum Dresden, 1547 zum Amt Dresden. Seit 1748 wechselte die Verwaltungszugehörigkeit mehrmals zwischen dem Amt Dresden und dem Amt Pirna. 1856 war Babisnau zum Gerichtsamt Dresden gehörig, danach zur Amtshauptmannschaft Dresden. Am 17. April 1945 stürzte während eines Tagangriffes amerikanischer Bomberverbände auf Dresden eine B-17G „Flying Fortress“ knapp westlich der Ortslage ab. Sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Eine Scheune brannte, durch Explosionen verursacht, bis auf die Grundmauern nieder.[3] Ein Gedenkstein für die alliierte Flugzeugbesatzung markiert den Ort.[4] 1952 wurde der Ort Teil des Kreises Dresden-Land, 1957 wurde Babisnau zum Kreis Freital abgegeben und nach Bärenklause-Kautzsch eingemeindet. Zum 1. März 1994 erfolgte die Eingliederung dieser Gemeinde nach Kreischa. Im Zuge der Landkreisreform in Sachsen 1994 wurde Kreischa mit seinen Ortsteilen Teil des aus den Landkreisen Freital und Dippoldiswalde neugebildeten Weißeritzkreises.[5] Dieser wurde zum 1. August 2008 mit dem Landkreis Sächsische Schweiz zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vereinigt.

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl[5]
1552 3 besessene Mann, 4 Inwohner
1764 3 besessene Mann
1834 45
1871 59
1890 43
Jahr Einwohnerzahl
1910 48
1925 47
1939 40
1946 50
1950 55

Ortsnamenformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des Ortes Babisnau änderte sich geschichtlich wie folgt:[5]

  • 1288: Pabznowe
  • 1350: Babsenowe
  • 1378: Babiznow
  • 1445: Babissenaw
  • 1487: Bobisenaw
  • 1529: Babyssen
  • 1547: Babisnaw, Babistnau oder Pabesenn
  • 1588: Babstenaw, Babsen
  • 1620: Pabsten
  • 1875: Babisnau, auch Papstenau

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik des Einwohnermeldeamtes/Standesamtes und des Sachgebietes Soziales der Gemeinde Kreischa. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2022; abgerufen am 27. September 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreischa.de
  2. Babisnau. In: kreischa.de. Abgerufen am 26. Juli 2014.
  3. Schildbach, Matthias: Die letzte Mission. 1. Auflage. Selbstverlag Matthias Schildbach, Kreischa 1. November 2019, S. 664–665.
  4. Schildbach, Matthias: MID AIR COLLISION. Selbstverlag Matthias Schildbach, Kreischa 2018.
  5. a b c Babisnau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen