Badische X

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Badische X
Nummerierung: 149
Anzahl: 1
Hersteller: Andrew Barclay Sons & Co.
Baujahr(e): 1895
Ausmusterung: 1898
Bauart: B n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 6250 mm
Gesamtradstand: 1524 mm
Leermasse: 24,40 t
Dienstmasse: 28,50 t
Reibungsmasse: 28,50 t
Radsatzfahrmasse: 14,25 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Kuppelraddurchmesser: 914 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 280 mm
Kolbenhub: 457 mm
Kesselüberdruck: 9,0 bar
Anzahl der Heizrohre: 86
Heizrohrlänge: 2400 mm
Rostfläche: 0,60 m²
Strahlungsheizfläche: 3,72 m²
Rohrheizfläche: 28,80 m²
Verdampfungsheizfläche: 32,52 m²
Wasservorrat: 1,5 m³
Brennstoffvorrat: 0,3 t Kohle
Bremse: Westinghouse-Druckluftbremse

Das einzelne Fahrzeug der Gattung X der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen war eine Kranlokomotive. Die 1895 gelieferte Lokomotive wurde bereits 1898 wieder aus dem Betriebsbestand ausgesondert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ähnliche Kranlokomotive der Maschinenfabrik Esslingen

Die Maschine wurde 1895 vom schottischen Hersteller Andrew Barclay Sons & Co. aus Kilmarnock geliefert. Die Lokomotive erhielt die Bahnnummer 149 und wurde in der Hauptwerkstätte Karlsruhe eingesetzt. Die in Großbritannien übliche Konstruktion wurde bereits nach drei Jahren wieder ausgemustert. Über die Gründe ist nichts bekannt. Im Gegensatz zu den britischen Eisenbahnen verfügte die badische Bahn über genügend Krananlagen und Rangierlokomotiven, sodass eine solche Kombination ihre Vorteile nicht ausspielen konnte.

Konstruktive Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Langkessel war aus zwei Schüssen gefertigt. Der Dampfdom saß auf dem vorderen und der Kran auf dem hinteren Schuss. Der Blechrahmen der Lokomotive war innenliegend. Die Federung erfolgte durch über den Achsen liegende Blattfederpakete.

Das Zweizylinder-Naßdampftriebwerk arbeitete auf die hintere Kuppelachse. Die Stephenson-Steuerung war innenliegend. Der Kran wurde durch zwei getrennte Zwillingsdampfmaschinen betrieben.

Die Lokomotive verfügte über eine Westinghouse-Druckluftbremse. Der Sandkasten befand sich auf dem Umlaufblech. Die beiden Wasserkästen waren neben dem Langkessel montiert.

Der Kran ruhte mittig der Lokomotive auf einem Bock. Der Kran konnte zirka 3 bis 5 Tonnen heben und war oberhalb des Kessels angebracht. Der Ausleger konnte nur gedreht, aber nicht angehoben werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Lohr, Georg Thielmann: Lokomotiv-Archiv Baden (= Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv 2, 7). transpress, Berlin 1988, ISBN 3-344-00210-4.