Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor

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Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor
Der Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor auf einer Postkarte von 1912
Der Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor auf einer Postkarte von 1912
Der Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor auf einer Postkarte von 1912
Daten
Betriebsstellenart Personenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Lage
Stadt/Gemeinde Frankfurt am Main
Ort/Ortsteil Altstadt
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 6′ 32″ N, 8° 40′ 56″ OKoordinaten: 50° 6′ 32″ N, 8° 40′ 56″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor

Städtische Verbindungsbahn Frankfurt am Main

Bahnhöfe in Hessen
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Der Haltepunkt Frankfurt (Main) Fahrtor lag an der Städtischen Verbindungsbahn Frankfurt am Main.

Bezeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensgebend für den Haltepunkt waren das ehemalige Fahrtor in der mittelalterlichen Frankfurter Stadtbefestigung zum Main hin und die nach ihm benannte Gasse, die an dieser Stelle vom Römerberg zum Main führt und ihre verkehrliche Fortsetzung im Eisernen Steg findet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt wurde entweder bereits 1859 in Betrieb genommen[1] oder erst nachdem die Hessische Ludwigsbahn (HLB) 1872 die Frankfurt-Hanauer Eisenbahn-Gesellschaft (FHE) und deren Betrieb – auch auf der Verbindungsbahn – übernommen hatte.[2] Die HLB ließ ab 1880[3] Züge aus ihrem Stammnetz von der Main-Lahn-Bahn aus Richtung Limburg über die Verbindungsbahn auf die neu erworbene Strecke der ehemaligen FHE übergehen. Der Haltepunkt Fahrtor besaß ein eigenes Empfangsgebäude. Dessen Mittelteil war eine offene Halle, die von zwei Giebelbauten eingefasst war.[4] Der Personenverkehr endete hier am 1. April 1913, als die Bahnstrecke Frankfurt–Hanau über den neu errichteten Ostbahnhof und die Deutschherrnbrücke mit dem Südbahnhof verbunden wurde.

Als 1945 alle Eisenbahnbrücken über den Main zerstört waren, erlangte die Verbindungsbahn erneut Bedeutung für den überörtlichen Verkehr: Sie stellte die einzige Verbindung der westlichen und östlichen Bahnanlagen Frankfurts dar. Die Kleinbahn Frankfurt-Königstein führte hier vom 13. Juli bis zum 30. September 1945 Züge vom Bahnhof Frankfurt-Höchst und dem wieder belebten Haltepunkt Fahrtor zum Bahnhof Frankfurt-Mainkur.[5]

Wissenswert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich des ehemaligen Haltepunkts, vor dem ehemaligen Fahrtor und dem Eisernen Steg, befindet sich heute ein Haltepunkt im an mehreren Wochenenden im Jahr angebotenen Museumsbetrieb der Historischen Eisenbahn Frankfurt (HEF). Dieser allerdings wurde nach der Brücke, „Eiserner Steg“, benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Andreas Christopher und Gerd Wolff, Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 8: Hessen. Freiburg 2004. ISBN 3-88255-667-6
  • Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6.
  • Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o. O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
  • Heinz Hirt: 1877–2002 – 125 Jahre Main-Lahn-Bahn Höchst-Limburg. Eppstein (Taunus) 2002, ISBN 3-00-010714-2
  • Ferdinand von Rüden: Verkehrsknoten Frankfurt am Main. Von den Anfängen bis um 1980. EK-Verlag GmbH 2012. ISBN 978-3-88255-246-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. So: Grossart: Die Entwicklung der Eisenbahnhochbauten im Rhein-Main-Gebiet. In: Die Reichsbahn 16 (1940), S. 200–215 (201).
  2. So: von Rüden.
  3. Von Rüden.
  4. Grossart: Die Entwicklung der Eisenbahnhochbauten im Rhein-Main-Gebiet. In: Die Reichsbahn 16 (1940), S. 200–215 (201).
  5. Fahrplan abgedruckt in: Andreas Christopher u. a., S. 71.