Bahnhof Geithain

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Geithain
Empfangsgebäude, Straßenseite (2011)
Empfangsgebäude, Straßenseite (2011)
Empfangsgebäude, Straßenseite (2011)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung LGH
IBNR 8010122
Eröffnung 8. April 1872
bahnhof.de Geithain
Lage
Stadt/Gemeinde Geithain
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 3′ 30″ N, 12° 41′ 50″ OKoordinaten: 51° 3′ 30″ N, 12° 41′ 50″ O
Höhe (SO) 238,26 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Geithain
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen
i16i18

Der Bahnhof Geithain ist ein Betriebsstelle der Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz und der hier einmündenden Bahnstrecke Leipzig–Geithain auf dem Gemeindegebiet der Stadt Geithain in Sachsen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Geithain liegt im Nordosten von Geithain im Süden des sächsischen Landkreises Leipzig.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Geithain wurde am 8. April 1872 als Durchgangsbahnhof der Strecke Kieritzsch–Chemnitz eröffnet. Bevor die Bahnstrecke Leipzig–Geithain am 2. Mai 1887 feierlich eröffnet wurde, erfolgte ein vollständiger Umbau des Bahnhofs Geithain. Zusätzlich entstand eine Lokstation. Auch im Güterverkehr hatte der Bahnhof eine größere Bedeutung, da seit Ende des 19. Jahrhunderts große Mengen Baumaterial der naheliegenden Ziegeleien und Steinbrüche im Bahnhof verladen wurden. Die Station besaß an Hochbauten neben dem Empfangsgebäude einen Güterschuppen, Bahnmeistereien, ein Wohnhaus für Bahnbedienstete, ein Stellwerk und ein Gebäude der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft (BHG). Im Jahr 1993 wurde die Bahnmeisterei aufgelöst.

Das heutige Aussehen erhielt das Bahnhofsgelände ab 2002, als mit dem Streckenausbau Leipzig–Chemnitz Teile der Gleisanlagen zurückgebaut wurden.[1] Die Personenverkehrsanlagen wurden komplett neu errichtet und mit Aufzügen barrierefrei zugänglich gemacht. Der Hausbahnsteig, der Zungenbahnsteig der S-Bahn sowie der Mittelbahnsteig besitzen eine Höhe von 55 Zentimetern sowie eine Länge von mindestens 170 Metern.[2] Vom hier stehenden elektronischen Stellwerk des Herstellers Thales wird seit Dezember 2004 die gesamte Bahnstrecke Leipzig–Geithain ab Mölkau und zusätzlich die Bahnstrecken Neukieritzsch–Chemnitz zwischen Frohburg und Wittgensdorf Mitte sowie die ebenfalls zum Regionalnetz Mittelsachsen der DB Netz gehörende Strecke Borsdorf–Coswig zwischen Beucha und Leisnig gesteuert.

Die Teilstrecke von Borna bis Geithain wurde im Sommer 2010 elektrifiziert, sodass die ehemals von Leipzig über Borna nach Geithain verkehrende Nahverkehrslinie MRB 2/70 mit Eröffnung des nur elektrisch befahrbaren City-Tunnels Leipzig im Dezember 2013 in das Netz der S-Bahn Mitteldeutschland einbezogen werden konnte. Ab 15. Dezember 2013 nutzte die Linie S4 den Streckenabschnitt zwischen Neukieritzsch und Geithain, ab dem 13. Dezember 2015 die S3, seit dem 10. Dezember 2017 ist es die S6.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linie Zuglauf Takt (min) EVU
RB 113 Leipzig HbfBad LausickGeithain 60 (mit Lücken) DB Regio Südost
RE 6 Leipzig Hbf – Bad Lausick – GeithainNarsdorf – Burgstädt – Chemnitz Hbf 60 Transdev Regio Ost
S 6 Leipzig MesseLeipzig – Markkleeberg – Neukieritzsch – Borna (b Leipzig) – Geithain 60 DB Regio Südost
Stand: 12. Dezember 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Geithain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steffen Kluttig: Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig — Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain, S. 100 ff
  2. Geithain. DB Station&Service, abgerufen am 2. Oktober 2019.