Bahnorama

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Bahnorama
Bahnorama
Ansicht des Bahnoramas
Liste technischer Rekorde
Basisdaten
Ort: Wien, Österreich
Bauzeit: 2009–2010
Eröffnung: 2010
Abbruch: 2016
Status: Fertiggestellt
Architekten: Adele Gindlstrasser, Hans Schartner und Ursula Musil[1]
Koordinaten: 48° 11′ 4,3″ N, 16° 22′ 27,7″ OKoordinaten: 48° 11′ 4,3″ N, 16° 22′ 27,7″ O
Bahnorama (Wien)
Bahnorama (Wien)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Aussichtsturm, Ausstellung
Technische Daten
Höhe: 66,72 m
Höhe bis zur Spitze: 66,72 m
Höchste Etage: 40 m
Aufzüge: 2
Baustoff: Holz
Baukosten: 4,7 Mio. [2]
Anschrift
Stadt: Wien
Land: Österreich

Das Bahnorama (eigene Schreibweise: bahnorama) in der österreichischen Hauptstadt Wien war ein Aussichtsturm, der 2010 zur Beobachtung der Baustelle des Hauptbahnhofes an der Abzweigung der Sonnwendgasse von der Favoritenstraße im 10. Bezirk errichtet und Ende 2014 geschlossen wurde. Er war rund 67 Meter hoch und damit der höchste begehbare Holzturm Europas.[3] Die Aussichtsplattform, zu der zwei Panoramalifte führten, befand sich in 40 Meter Höhe. Maximal durften sich 30 Personen gleichzeitig auf der Aussichtsplattform befinden. Weiters befanden sich ein Informationszentrum und ein Café in den unteren Teilen des Gebäudes. Der Turm (auf seinem Areal befand sich zuvor ein Gemeindebau namens Antonie-Alt-Hof) wurde am 19. August 2010 von Verkehrsministerin Doris Bures und Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker eröffnet.[4] Für das Betreten des Aussichtsturmes war eine Betriebsgebühr zu entrichten.

Nach Eröffnung des neuen Bahnhofs wurde der Holzbau zu Jahresende 2014 an die eigens gegründete Firma „Vienna Tower Transfer“ um 20.000 Euro[5] mit Sitz in Prag verkauft. Diese verpflichtete sich, den Turm bis spätestens März 2015 abzubauen und an Interessenten für eine Nachnutzung weiterzuverkaufen. Doch daraus wurde bis dato nichts: „Leider hat sich herausgestellt, dass der Investor weder den Abbau noch die Wiederverwertung erfolgreich durchführen kann“, sagte ein ÖBB-Sprecher. Demzufolge wurde ein Behördenverfahren für den Abbruchbescheid eingeleitet. „Die dazu nötige Bauverhandlung werde demnächst stattfinden“ bestätigte man bei der Baupolizei.[6] Im Juli 2016 wurde bekannt, dass Magistratsabteilung 25 den Auftrag des Zwangsabrisses an die billigstbietende Firma vergeben habe.[7] Der Abriss wurde im Oktober 2016 durchgeführt.[8][9]

Im Oktober 2015 erhielt der zweithöchste begehbare Holzturm Europas im Rahmen der „wienwood 2015“ eine Auszeichnung von „pro Holz Austria“. Die Graf-Holztechnik errang den Preis in der Kategorie „Gewerbebau“.[10]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnorama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Judith Eiblmayr: Event Baustelle. In: Die Presse. 12. Februar 2011 (diepresse.com [abgerufen am 26. Dezember 2020]).
  2. Bianca Blei: Reportage – Das Bahnorama von Wien. In: derstandard.at. 19. August 2010, abgerufen am 17. November 2020.
  3. wien.gv.at – Informationszentrum „Bahnorama“ (Memento vom 15. Dezember 2014 im Internet Archive)
  4. Stadt Wien: bahnorama: Aussichtsturm über Bauprojekt Hauptbahnhof eröffnet (Memento vom 9. September 2010 im Internet Archive)
  5. „bahnorama“ findet keinen Abnehmer. ORF, 12. Mai 2015, abgerufen am 16. Mai 2015.
  6. Abbruch-Verfahren für den Turm am Hauptbahnhof. Kurier, 23. Juli 2015, abgerufen am 23. Oktober 2015.
  7. Bahnorama-Abriss noch im August. In: wien.orf.at. 15. Juli 2016, abgerufen am 15. Juli 2016.
  8. „Bahnorama“ verschwindet nun endgültig. In: wien.orf.at. 20. Oktober 2016, abgerufen am 20. Oktober 2016.
  9. „Bahnorama“: Zerstörung des Holzturms beginnt. In: DiePresse.com. 20. Oktober 2016, abgerufen am 20. Oktober 2016.
  10. Waldviertler Qualität: Preis für „bahnorama“. 7. Oktober 2015, abgerufen am 23. Oktober 2015.