Bahnstrecke Cherson–Kertsch

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Cherson–Kertsch
Dneprbrücke bei Antoniwka
Dneprbrücke bei Antoniwka
Streckenlänge:401 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
von Kolosiwka
von Cherson-Port
0 Cherson (Херсон)
4 Kolijna (Колійна)
6 KM 185 (185 км)
nach Dnipro
8 Kindyjka (Кіндийка)
13 Antoniwka (Антонівка)
16 Dniprowska (Дніпровська)
Antoniwka-Eisenbahnbrücke über den Dnepr
20 Pojma (Пойма)
21 Oleschky (Олешки)
28 Ekspres (Експрес)
34 Radensk (Раденськ)
42 Welyki Kopani (Великі Копані)
49 Sad (Сад)
Nord-Krim-Kanal
58 Bryliwka (Брилівка)
67 Radhosp Prawda (Радгосп Правда)
73 Nowokyjiwka (Новокиївка)
76 Ratschiwka (Рачівка)
84 Kolos (Колос)
88 Kalantschak (Каланчак)
90 Wadym (Вадим)
Grenze Oblast Cherson/Krim (annektiert)
Odeska Salisnyzja/Prydniprowska Salisnyzja bis 2014
Nord-Krim-Kanal
112 Armjansk (Армянськ)
131 Krasnoperekopsk (Красноперекопськ)
151 Wojinka (Воїнка)
166 Pachariwka (Пахарівка)
176 Bohemka (Богемка)
von Charkiw
191 Dschankoj (Джанкой)
nach Sewastopol
201 KM 10 (10 км)
212 Asowska (Азовська)
221 KM 30 (30 км)
232 Nyschnjohirska (Нижньогірська)
241 KM 50 (50 км)
Nord-Krim-Kanal
252 Krasnoflotska (Краснофлотська)
264 Nowofedoriwka (Новофедорівка)
275 Kirowska (Кіровська)
285 KM 93 (93 км)
Nord-Krim-Kanal
292
0
Wladyslawiwka (Владиславівка)
Zweigstrecke nach Feodossija
6 KM 107 (107 км)
12 KM 113 (113 км)
14 Ajwasowska (Айвазовська)
17 Feodossija (Феодосія)
Nord-Krim-Kanal
299 KM 8 (8 км)
307 Petrowe (Петрове)
316 Branne Pole (Бранне Поле)
328 Sim Kolodjasiw (Сім Колодязів)
339 Ostanine (Останіне)
348 KM 57 (57 км)
350 Prisnowodna (Прісноводна)
356 KM 65 (65 км)
Tschystopillja (Чистопілля)
362 Baherowe (Багерове)
nach Wyschestebliewskaja (Krim-Brücke)
378 KM 87 (87 км)
0 Zweigstrecke nach Arschyzewe
5 KM 5 (5 км)
8 KM 8 (8 км)
11 KM 11 (11 км)
18 Arschyzewe (Аршинцеве)
382 Kertsch (Керч)
Kertsch-Port (Керч-Порт)
386 KM 94 (94 км)
Kertschenskyj Sawod (Керченський Завод)
389 KM 97 (97 км)
391 KM 99 (99 км)
393 KM 101 (101 км)
395 KM 103 (103 км)
397 KM 105 (105 км)
399 KM 107 (107 км)
401 Krym (Крим)
Eisenbahnfähre Krym–Kawkas (Переправа Крим-Кавказ)
Ukraine/Russland
Port Kawkas (Кавказ)
nach Krasnodar

Die Bahnstrecke Cherson–Kertsch ist eine großteils eingleisige, nicht elektrifizierte Hauptbahn im Süden der Ukraine. Sie verläuft von Cherson in südöstlicher Richtung über Armjansk, Dschankoj und Wladyslawiwka nach Kertsch im äußersten Osten der Krim. Als Teil der Ukrainischen Bahnen (Ukrsalisnyzja) wurde die Verbindung durch die Odeska Salisnyzja und der ab Armjansk auf der Krim gelegene Streckenteil bis 2014 durch die Prydniprowska Salisnyzja ausgeführt. Seit 2014 besteht auf der von Russland annektierten Krim eine eigene Bahnverwaltung. Der Schienenverkehr zwischen dem Festland und der Krim ist seither stark eingeschränkt, zeitweise ruht der Verkehr komplett.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde 1892 zwischen Dschankoj und Feodossija durch die Dschankoj-Feodossija-Eisenbahn eröffnet und 1900 bis Kertsch verlängert. Schon als Teil der Sowjetunion folgten 1935 die Strecke von Dschankoj nach Armjansk, während des Zweiten Weltkrieges kam schließlich der Anschluss an die westlichen Eisenbahnabschnitte durch den Weiterbau bis Cherson hinzu.

Folgende Teilstrecken nahmen somit den Betrieb auf:

  • 1892 Dschankoj–Wladyslawiwka–Feodossija
  • 1900 Wladyslawiwka–Kertsch
  • 1935 Dschankoj–Armjansk
  • 1940/44 Armjansk–Cherson

1896 wurde die Dschankoj-Feodossija-Eisenbahn mit anderen Bahnen zur Kursk-Charkow-Sewastopol-Eisenbahn fusioniert, 1907 erfolgte eine weitere Zusammenlegung mit der Charkow-Nikolajew-Eisenbahn wodurch die Russischen Südbahnen entstanden.

Mit dem Bau einer Brücke über den Dnepr bei Cherson (Antoniwka-Eisenbahnbrücke) wurde bereits 1939 begonnen, die Bauarbeiten aber durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Unter deutscher Herrschaft wurde eine provisorische Fährverbindung für den Eisenbahnverkehr hergestellt, erst 1954 konnte der Bau der eigentlichen Brücke vollendet werden.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke verbindet als zweite Eisenbahnverbindung (neben der Hauptstrecke Sewastopol–Charkiw) die westlichen Teile der Ukraine mit der Krim. Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 besteht dort eine eigene Bahnverwaltung. Der Schienenverkehr über die Demarkationslinie ist seither stark eingeschränkt und seit Sommer 2022 komplett zum Erliegen gekommen, nachdem die Antoniwka-Eisenbahnbrücke von ukrainischen Streitkräften unpassierbar gemacht wurde. Im November 2022 wurde die Brücke von zurückweichenden russischen Truppen gesprengt.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]