Bahnstrecke Conflans-Jarny–Metz

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Conflans-Jarny–Metz
ehem. Bahnhof Châtel-St-Germain mit Brücke über die Rue de Lessy.
Blickrichtung Conflans-Jarny
ehem. Bahnhof Châtel-St-Germain mit Brücke über die Rue de Lessy.
Blickrichtung Conflans-Jarny
Streckennummer (SNCF):86 000
Streckenlänge:28,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 17 
Bahnstrecke Longuyon–Pagny-sur-Moselle nach Longuyon
Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange von St-Hilaire-au-T.
Orne (62 m)
316,9 Conflans-Jarny 191 m
Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange nach Hagondange
318,2 Bahnstrecke Longuyon–Pagny-sur-Moselle nach Pagny-sur-Moselle
320,4 ehem. Gleisanlieger
321,0 Giraumont-Village
325,4 Batilly
325,6 Anschl. Automobilwerk Société des Véhicules Automobiles de Batilly
329,5 Département Meurthe-et-Moselle / Département Moselle
331,6 Amanvillers (Amanweiler/Almansweiler)
332,8 D 643
332,8 Ruisseau de Montvaux
335,2 Bargtal
337,5 Châtel-Saint-Germain (St German/Germansburg)
339,8 Militärdepot
339,8 Moulin-lès-Metz (Mühlen-Sigach)
341,4 Longeville-lès-Metz (Langenheim [Lothr.])
341,5 D 603 (ehem. N 3)
342,1 Westumfahrung Metz von Woippy
342,3 Mosel
342,6 A 31
342,7 Moselseitenkanal
343,8 Bahnstrecke Lérouville–Metz von Nancy
345,1 Bahnstrecke Réding–Metz-Ville nach Straßburg
345 Werkstätten von Montigny
345,4 Bahnstrecke Réding–Metz-Ville
347 Metz-Ville
Bahnstrecke Metz–Luxemburg nach Luxemburg

Die Bahnstrecke Conflans-Jarny–Metz ist eine eingleisige, 29 km lange Eisenbahnstrecke in Lothringen, Frankreich. Heute wird von dieser Nebenbahnstrecke nur noch der achteinhalb Kilometer lange nordöstliche Abschnitt Conflans-JarnyBatilly bedient. Vom Bahnhof Batilly besteht ein Anschlussgleis zum Automobilwerk Société des Véhicules Automobiles de Batilly. Die Kilometrierung erfolgte von Bahnhof Paris-Est über Châlons-en-Champagne und Saint-Hilaire-au-Temple.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Januar 1862 wurde der Streckenbau von Reims über Sainte-Menehould und Verdun nach Metz genehmigt. Konzessionärin war die Compagnie des Chemins de fer de l’Est. Der Weiterbau in Richtung Metz wurde am 11. Juni 1863 per kaiserlichem Dekret genehmigt.[1] Doch zu diesem Bau kam es nicht mehr. Erst nach dem Deutsch-Französischen Krieg konnten die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen die Pläne verwirklichen.

Der Abschnitt von Metz bis Amanvillers (deutsch Amanweiler, 1940–44 Almansweiler) wurde im Auftrag und mit Finanzierung des Reiches gebaut. Betreiber waren die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen.[2] Dies war die erste von vielen Strecken, die für diese Bahngesellschaft fertiggestellt werden konnte. Die Eröffnung dieses 15 km lange Abschnitts war am 1. April 1873.[3]

Die Französische Bahnverwaltung setzte den Streckenbau in östliche Richtung fort. Nachdem zum 23. Juni 1873[4] die 40 km lange Verbindung Verdun–Conflans-Jarny fertiggestellt werden konnte, war der Lückenschluss zwei Wochen später gefüllt: Es bestand nun eine durchgehende Strecke von Verdun nach Metz über diese eingleisige Nebenbahn. Doch konnte sich die kurvenreiche Strecke im internationalen Verkehr nicht durchsetzen; die Strecke über Lérouville und Onville wurde bevorzugt, weil die Züge hier im engen Tal des Ruisseau de Montvaux nicht die Geschwindigkeiten erreichen konnten, wie auf der weiter südlich gelegene Konkurrenzstrecke. 1922/23 wurde die Strecke noch auf zwei Spuren ausgebaut.

Amanweiler war in der Zeit zwischen dem Deutsch-Französischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg Grenzbahnhof. Die ehemalige Staatsgrenze ist heute Grenze zwischen den Départements Meurthe-et-Moselle und Moselle. Im Ersten Weltkrieg war die Strecke eine wichtige Verbindung zu den Stellungen an der Frontlinie.

Die Fahrtzeit mit Halt an allen Bahnhöfen betrug 1917 zwischen 40 und 45 Minuten[5], 1944 von 22 bis 25 Minuten.[6]

Hundert Jahre nach ihrer Fertigstellung wurde die Strecke am 6. Juni 1973 für den Personenverkehr gesperrt. Nur das Stück innerhalb des Départements Meurthe-et-Moselle ist der Frachtverkehr bis zum Automobilwerk Société des Véhicules Automobiles de Batilly befahrbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laurent Baudoin: Les gares d’Alsace-Lorraine. Un heritage de l’annexion Allemande (1871–1918). Editions Pierron, Sarreguemines 1995. Ohne ISBN

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bulletin des lois de la République française. Bulletin N° 11549 – Décret impérial qui approuve la convention passée, Paris 1863, Seite 138–146
  2. Otto Föhlinger: Geschichte Der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen und ihres Transport-Verkehres, Strassburg 1897, Seite 178
  3. Victor von Röll: Elsaß-Lothringische Eisenbahnen. Band 4. Berlin, Wien 1913, Seite 291–300.
  4. Baudoin, S. 38.
  5. Reichskursbuch 1917, Ausgabe 2, Tabelle 216a
  6. Deutsches Kursbuch – Jahresfahrplan 1944/45 auf http://pkjs.de