Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Nong Khai

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Nakhon Ratchasima–Nong Khai
Bahnhof Nakhon Ratchasima
Bahnhof Nakhon Ratchasima
Streckenlänge:359 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Nordostbahn von Bangkok
263,65 Nakhon Ratchasima
266,28 Thanon Chira Junction
nach Ubon Ratchathani
272,50 Ban Ko
277,50 Sa Thammakhan
284,67 Ban Kradon
288,13 Ban Nong Kan Nga
289,78 Nong Maeo
295,08 Non Sung
302,19 Ban Dong Phlong
308,20 Ban Makha[Anm. 1] 167 m
311,38 Noen Thua Paep
315,65 Phon Songkhram
320,35 Ban Don Yai
326,80 Mueang Khong
333,67 Ban Rai
335,71 Non Thong Lang
342,50 Huai Rahat
von Kaeng Khoi Junction
345,50 Bua Yai Junction
351,20 Noen Sawat seit 1960
357,36 Nong Bua Lai
362,44 Sala Din
370,04 Nong Makhuea
377,66 Mueang Phon
385,97 Chot Nong Kae
396,82 Ban Hat
407,72 Ban Phai
422,60 Ban Haet
431,59 Nong Mek
439,81 Tha Phra
441,61 Mae Nam Chi (110 m)
444,06 Kut Kwang
449,75 Khon Kaen
460,71 Samran
467,00 Huai Hai
474,93 Non Phayom
476,46 (140 m)
480,45 Ban Wang Chai
484,21 Nam Phong
489,95 Huai Siao
500,51 Khao Suan Kwang
514,45 Non Sa-at
523,40 Huai Koeng
532,50 Kumphawapi
537,75 Ban Dong Ruan
542,75 Huai Sam Phat
550,65 Nong Takai
562,05 Kham Kling
565,40 Nong Khon Kwang
568,84 Udon Thani
575,75 Nong Tum
584,50 Ban Khao
593,00 Na Phu
598,10 Khok Chang
602,00 Nong Bua Ngoen
610,95
617,84 Na Tha bis 1958: Nong Khai
621,10 Nong Khai bis 2000: Nong Khai Mai
621,91
623,58 Talat Nong Khai bis 2000: Nong Khai, 2008 geschlossen
623,76 Mekong, Freundschaftsbrücke (1170 m)
Laos: Bahnstrecke Nong Khai–Vientiane

Anmerkungen und Quellen: [1][Anm. 2]

Die Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Nong Khai war nach der Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Ubon Ratchathani die zweite Verlängerung der thailändischen Nordostbahn. Ihre Kilometrierung zählt von Bangkok Hua Lamphong.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnsteig in Nakhon Ratchasima (2004)
Barrierefreier Bahnhof Khon Kaen (2019)

Der Bau der Strecke wurde 1924 begonnen. Ursprünglich vorgesehener Endbahnhof war Khon Kaen, jedoch wurde 1930 entschieden, die Strecke bis an den Mekong zu führen. Der Baufortschritt aber war langsam: In den 1930er-Jahren litt der Bahnbau unter der weltweiten Wirtschaftsrezession. 1932 kam es in Siam zu einem Umsturz durch fortschrittliche Kräfte, die der absoluten Monarchie ein Ende setzten. Dies wurde dann mit einem Gegenputsch konservativer Kräfte beantwortet. Erst 1941 wurde Udon Thani aufgrund militärischer Bedürfnisse erreicht: Thailand führte 1940/1941 um seine Grenze zu Französisch-Indochina mit dem in Europa durch Deutschland im Zweiten Weltkrieg besetzten Frankreich einen Krieg um Gebiete in Indochina, die es 1904 und 1907 hatte abtreten müssen.[2]

Weiterführende Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Empfangsgebäude Udon Thani (2013)

Mit der Erweiterung des Bauprogramms 1930 war eine Zweigstrecke vorgesehen, die von Kumphawapi nach Osten bis Nakhon Phanom führen sollte und letztendlich auf einen Eisenbahnanschluss nach Französisch-Indochina, Laos und Vietnam, zielte. Aber weder diese siamesische Strecke noch die indochinesische wurde je fertiggestellt.[2]

Auch die Japaner, mit denen Thailand im Zweiten Weltkrieg verbündet war, hatten großes Interesse an einer Bahnstrecke, die das thailändische und das vietnamesische Eisenbahnnetz verband. Letztendlich wurde dafür als Ausgangspunkt der 1943 bestehende Streckenkopf, Udon Thani, ausgewählt. Zum Bau aber reichten die Ressourcen in der Endphase des Krieges nicht mehr, so dass 1945 die Entscheidung getroffen wurde, die Strecke auf kürzestem Weg an den Mekong, nach Nong Khai, zu führen. Von dort sollte die Transportlinie auf dem Fluss per Schiff weitergeführt werden. Das Kriegsende verhinderte zunächst auch die Umsetzung dieses Plans.[3]

Verlängerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliger Bahnhof von Nong Khai (Talat Nong Khai) in der Nähe des Mekong (2019)
Empfangsgebäude des neuen Bahnhofs von Nong Khai (ehemals Nong Khai Mai) (2013)

Nach dem Krieg stand zunächst einmal die Reparatur der durch alliierte Bombenangriffe schwer beschädigte Eisenbahninfrastruktur an, Neubauten mussten zurückstehen. Aber mit dem Aufkommen des Kalten Krieges bestand nun seitens der neuen US-Schutzmacht ein erhebliches strategisches Interesse, die Strecke nach Nong Khai zu errichten. Thailand erhielt entsprechende Unterstützung. So konnte die Strecke in zwei Etappen am 13. September 1955 bis Na Tha in der Provinz Nong Khai eröffnet werden, im Juli 1958 wurde der Mekong in Nong Khai erreicht.[3]

1994 wurde von Nong Khai aus ein Streckenast zur und auf der Ersten Thailändisch-Laotischen Freundschaftsbrücke verlegt. Dieser wurde aber erst 15 Jahre später nach Laos verlängert und 2009 in Betrieb genommen.[4]

Dazu wurde der bisherige Endbahnhof der Strecke, der für den Anschluss der neuen Strecke zu weit östlich lag, 2000 von Nong Khai in Talat Nong Khai umbenannt, 2008 dann aber – bereits längere Zeit nicht mehr genutzt – geschlossen. Der an der Strecke Richtung Bangkok nächstgelegene Bahnhof, der auch Abzweigbahnhof für die Strecke nach Laos ist, wurde dagegen von Nong Khai Mai in Nong Khai umbenannt und fungierte nun als „Hauptbahnhof“ für Nong Khai.[5]

Verkehr Bangkok–Nong Khai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die gesamte Strecke der Nordostbahn und der Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Nong Khai werden täglich drei Zugpaare zwischen Bangkok und Nong Khai angeboten.[6] In nördlicher Richtung sind das ausschließlich Nachtzüge, einer ein DRC-Schnellzug. Dieser befährt in der Gegenrichtung als einziger Zug die Gesamtstrecke tagsüber. Außerdem befährt hin und wieder der Luxuszug Eastern and Oriental Express die Strecke auf dem Weg nach Laos. Seit der Eröffnung der grenzüberschreitenden Eisenbahnverbindung im Jahr 2009, hat sich der Güterverkehr stetig erhöht.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • B. R. Whyte: The Railway Atlas of Thailand, Laos and Cambodia. White Lotus Co Ltd, Bangkok 2010, ISBN 978-974-480-157-9

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. höchstgelegener Bahnhof der Strecke.
  2. Die Kilometrierung rechnet vom Bahnhof Hua Lamphong in Bangkok aus.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Angaben nach Whyte: The Railway Atlas, S. 62f, Karte 6a, 7b, 8.
  2. a b Whyte: The Railway Atlas, S. 60
  3. a b Whyte: The Railway Atlas, S. 61
  4. Whyte: The Railway Atlas, S. 61f
  5. Whyte: The Railway Atlas, S. 62
  6. Angaben nach: The Man in Seat 61: Train Travel in Thailand.
  7. Mehr Züge nach Laos