Bahnstrecke Nowy Zagórz–Łupków

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nowy Zagórz–Łupków
Strecke der Bahnstrecke Nowy Zagórz–Łupków
Streckennummer:107
Kursbuchstrecke:134
Streckenlänge:50,588 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
von Stróże (vorm. Galizische Transversalbahn)
0,000 Nowy Zagórz 313 m
nach Krościenko (–Chyriw) (vorm. Galizische Transversalbahn)
von Zagórz R101 (vorm. EUGE)
1,130 Zagórz 306 m
5,042 Tarnawa Dolna 326 m
9,167 Czaszyn (ehem. Bf) 339 m
14,847 Morochów 359 m
17,550 Mokre Małopolskie (ehem. Bf) 369 m
20,360 Wysoczany 381 m
24,610 Szczawne Kulaszne 399 m
29,998 Rzepedź 426 m
34,203 Komańcza Letnisko 450 m
35,251 Komańcza 466 m
43,027 Osławica 550 m
Schmalspurbahn von Cisna (vorm. LB Łupków–Cisna)
46,438 Nowy Łupków (ehem. Bf) 576 m
49,020 Łupków 599 m
50,451 Tunnel Łupków (371 m)
50,588 Staatsgrenze PolenSlowakei
nach Michalany (vorm. EUGE)

Die Bahnstrecke Nowy Zagórz–Łupków ist eine Eisenbahnverbindung in Polen, die ursprünglich durch die Erste Ungarisch-Galizische Eisenbahn (EUGE) als Teil ihrer Strecke von Przemyśl nach Michaľany erbaut und betrieben wurde. Sie zweigt in Zagórz von der heutigen Bahnstrecke Stróże–Krościenko ab und führt in den Beskiden zur slowakischen Staatsgrenze bei Łupków, wo sie in die Bahnstrecke Michaľany–Łupków einmündet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Konzession für die Strecke von Przemysl über Chiriw und Zagórz zur Landesgrenze bei Łupków erhielt die EUGE am 11. September 1869.[1] Die Strecke ging abschnittsweise bis 30. Mai 1874 in Betrieb. Den Betrieb führte die EUGE zunächst selbst aus.

Der Sonderzug von Kaiser Franz Joseph in Łupków (um 1880)

Im Zusammenhang mit dem Bau der Strecke Bahnstrecke Stróże–Zagórz der Galizischen Transversalbahn durch den österreichischen Staat entstand auch eine Verbindungskurve vom neugebauten Bahnhof Nowy Zagórz zum Bahnhof Zagórz der EUGE, die am 20. August 1884 eröffnet wurde. Diese Verbindungsbahn ist heute in die Bahnstrecke Nowy Zagórz–Łupków integriert, die Kilometrierung ist entsprechend angepasst.

Am 1. Jänner 1889 übernahmen die k.k. Staatsbahnen (kkStB) die Betriebsführung auf den Strecken der EUGE. Am 1. April 1905 ging die EUGE ganz in das Eigentum des Staates über.

Während des Ersten Weltkrieges war das Bahngebiet von Kampfhandlungen zwischen kaiserlich russischen Truppen und der k.u.k. Armee betroffen, was zu umfassenden Zerstörungen an der Strecke führte. Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns infolge des Krieges lag die Strecke zur Gänze auf dem Staatsgebiet der Zweiten polnischen Republik. Betreiber der Strecke waren fortan die neugegründeten Polnischen Staatsbahnen (PKP).

Nach dem deutschen Überfall auf Polen am Beginn des Zweiten Weltkrieges lag die Strecke auf dem Gebiet des sogenannten Generalgouvernementes. Betreiber der Strecke war fortan die Generaldirektion der Ostbahn (Gedob). Der Sommerfahrplan 1941 verzeichnete drei Personenzugpaare von Nowy Zagórz nach Łupków.[2]

Tunnel Łupków mit zurückgesetztem Tunnelportal von 1946. Im Vordergrund der Rest der 1944 gesprengten Tunnelröhre. (2014)

Am Ende des Zweiten Weltkrieges sprengte die Wehrmacht auf ihrem Rückzug im Herbst 1944 den Tunnel Łupków. Die Rote Armee errichtete an der strategisch wichtigen Strecke ab 13. November 1944 eine Umfahrung des zerstörten Tunnels, die schon am 4. Dezember 1944 provisorisch in Betrieb genommen werden konnte. Der zerstörte Tunnel wurde ab August 1945 von den Minen geräumt und bis 1946 von sowjetischen Spezialisten wieder aufgebaut. Am 7. November 1946 wurde die Strecke durch den Tunnel feierlich wieder in Betrieb genommen.[3]

Im Jahresfahrplan 2022 verkehren planmäßige Reisezüge lediglich an den Wochenenden des Sommerhalbjahres. Zwei Personenzugpaare bedienen die Relation Sanok–Medzilaborce. Ein Fernzugpaar IC-TLK BIESZCZADY bzw. POLONINY verkehrt zwischen Kraków Główny und Łupków.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Railway line 107 (Poland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichsgesetzblatt 180/1869
  2. Fahrplan 1941
  3. Lupkovský tunel auf rail.sk
  4. Jahresfahrplan 2022